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Laudationes zum Stadtfreiheitstag 2024

-Es gilt das gesprochene Wort-

Silberne Bürgermedaille

Sehr geehrter Herr Wunnike,

Ihre bemerkenswerte berufliche Karriere begann damit, dass Sie nach dem Abitur zunächst den Beruf des Speditionskaufmanns erlernt haben. Doch schon bald führte Sie Ihr Weg in die bunte Welt der Medien. In der Gründungsphase des privaten Rundfunks in Bayern arbeiteten Sie als Moderator, Nachrichtensprecher und Reporter bei Radio Charivari Regensburg und volontierten dort als Hörfunkredakteur.

Es folgten Studien in Medienmarketing und Public Relations an der Bayerischen Akademie für Werbung und Marketing in München sowie der Betriebswirtschaftslehre in Lahr und Leipzig. Im Jahr 1992 traten Sie als Geschäftsbereichs- und Marketingleiter in die Mittelbayerischer Verlag KG ein, bevor Sie Ihre Karriere im Haus ab 2005 als Verlagsleiter und Geschäftsführer fortsetzten. Von 2014 bis 2021 trugen Sie Verantwortung als Vorsitzender der Geschäftsführung.

Seit 2022 sind Sie selbstständig im Bereich Beratung und Coaching tätig, um Ihr umfangreiches Wissen und Ihren breiten Erfahrungsschatz zu teilen und weiterzugeben.

Neben Ihrer fordernden beruflichen Tätigkeit, bringen Sie sich seit Jahrzehnten in vielfältigen Ehrenämtern ein und engagieren sich in unterschiedlichen sozialen Projekten und Aktivitäten. Durch Ihr umfassendes ehrenamtliches Wirken sind Sie zu einem Vorbild in der Stadtgesellschaft geworden.

Bekannt wurden Sie unter anderem als Initiator der ostbayerischen Kinderbürgerfeste. Im Jahr 1996 - dem Geburtsjahr Ihres Sohnes -verwirklichten Sie Ihre Idee zum ersten Mal in Regensburg. Seitdem feiert das Kinderbürgerfest große Erfolge. Bis 2019 entstanden insgesamt 95 Kinderbürgerfeste in ganz Ostbayern mit bis zu 60.000 kleinen und großen Besucherinnen und Besuchern. Diesen Sommer fand das 13. Regensburger Kinderbürgerfest statt, das ich als Schirmherrin begleiten durfte.

Mit den Johannitern und dem Stadtmarketing konnten Sie starke Partner als Veranstalter gewinnen und das Regensburger Kinderbürgerfest erfolgreich in die Zukunft führen.

Das Format verbindet die Bürgerschaft mit ihren Familien und Kindern, sowie Vereine, Verbände und Organisationen, die sich mit Kinder- und Jugendarbeit befassen.

Es ist Ihnen wichtig, die Kinder altersgerecht und mit Spaß zu fördern, deren Phantasie anzuregen und zum Mitmachen zu animieren. Außerdem schaffen Sie damit Öffentlichkeit für Kinder- und Jugendprojekte in den jeweiligen Städten und Gemeinden.

Als Netzwerker setzen Sie sich mit Ihrem Namen auch äußerst erfolgreich zur Spendenakquise für soziale Zwecke ein. Im Jahr 2006 entwickelten Sie ein damals völlig neues Spendengala-Konzept. In zwölf Jahren in Folge veranstalteten Sie überaus erfolgreiche Benefizgalas, mit denen Gelder von insgesamt über 1,1 Millionen Euro für regionale Spendenzwecke gesammelt werden konnten. Es gelang Ihnen sämtliche Kosten der Benefizveranstaltungen durch Sponsoren zu finanzieren und umfangreiche Firmenspenden zu akquirieren. Die ersten Spendengalas wurden zugunsten der Vereine „Zweites Leben e.V.“, des VKKK (Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern e.V.), zur Verwirklichung des Baus der evangelischen Bachorgel in der Dreieinigkeitskirche und der katholischen Domorgel sowie für den Förderverein für Kinder und Erwachsene mit seltenen Erkrankungen an der Universitätsklinik Regensburg veranstaltet.

Die Menschen in Regensburg und der Region verbinden Ihren Namen zu Recht mit Ihrem besonderen sozialen Engagement und Ihrem Ideenreichtum zur Umsetzung gemeinnütziger Projekte für die Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie karitativer Institutionen.

Bei all Ihrem Wirken besonders hervorzuheben ist Ihr umfangreiches Engagement für den VKKK. Ihr Einsatz für den VKKK begann bereits 1988 und ist damit sozusagen mit der Geburtsstunde des Vereins verbunden, der an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Familien in medizinischer, pflegerischer, sozialer, psychologischer und rechtlicher Hinsicht unterstützt. Im Jahr 2009 wurden Sie offiziell zum ehrenamtlichen Botschafter des Vereins ernannt. Seit 2022 tragen Sie Verantwortung im Vereinsvorstand.

Auch die Förderung von Kunst und Kultur ist Ihnen eine Herzensangelegenheit. Im Jahr 2015 haben Sie deswegen den Förderverein „Freunde der ADK Bayern e.V.“ gegründet, den Sie seither als Vorsitzender leiten. Die Akademie für Darstellende Kunst Bayern, kurz „ADK“ hat sich in den letzten Jahren zu einem Leuchtturm der Kreativ- und Kulturwirtschaft entwickelt. Mit Ihrem Förderverein unterstützen Sie die Akademie in allen gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Angelegenheiten. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag für die kreative und visionäre Fortentwicklung der Bildungs- und Kulturlandschaft.

Dass Sie sich nach wie vor dem Bereich der Medien eng verbunden fühlen, zeigt Ihre ehrenamtliche Tätigkeit im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks, dem Sie seit 2022 angehören.

Sehr geehrter Herr Wunnike,

Ihr langjähriges und breit gefächertes ehrenamtliches Engagement wurde bereits mit dem Ehrenzeichen in Gold der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. und mit Verleihung der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

Für Ihren jahrzehntelangen herausragenden und vorbildlichen Einsatz und Ihre besonderen Verdienste zum Wohl der Regensburger Stadtgesellschaft darf ich Sie heute mit der Silbernen Bürgermedaille der Stadt Regensburg ehren.

Albertus-Magnus-Medaille

Sehr geehrter Herr Prof. Stefan Baier,

bereits in jungen Jahren stand für Sie fest: Ihr Herz gehört der Musik!

Nach Ihrem Abitur in Passau haben Sie Kirchenmusik, Orgel und Cembalo in Regensburg, München und Wien studiert. Seit 2003 unterrichten Sie als ordentlicher Professor für Orgel an der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, die Sie von 2011 bis 2023 als Rektor geprägt und geleitet haben.

Ihr umfassendes Wirken steht ganz im Zeichen der Musik, Kultur und Pädagogik. Während Ihrer Amtszeit als Rektor haben Sie die Kontakte zu den beiden weiteren Hochschulen in Regensburg intensiviert und die HfKM als feste Größe in der Kulturlandschaft Regensburgs sowie national und international etabliert.

Sie sind als Referent in Kursen für Orgel und „Alte Musik“ tätig und lehren als Gastdozent an zahlreichen Hochschulen weltweit. Seit 2006 sind Sie ständiger Gastdozent am Institut für Kirchenmusik der theologischen Fakultät an der Universität Oppeln in Polen. Ihr Engagement für die deutsch-polnischen Beziehungen wurde 2011 mit der Ehrenmedaille der Universität Oppeln gewürdigt.

Die selbe Ehre wurde Ihnen im Jahr 2016 an der Universität Havanna in Kuba zuteil. Seit 2012 sind Sie auch dort ständiger Gastdozent, sowie am kirchlichen „Instituto Superior Félix Varela“ in Havanna. Ebenfalls seit 2013 sind Sie spiritus rector der alljährlich stattfindenden „Semana de Música Sacra en La Habana“ und haben 2016 den Studiengang „Diplomado en Música Sacra“ am genannten Institut begründet. Ihr internationales musikalisches Wirken reicht aber auch bis nach Fernost. Am Gregorius-Haus in Tokyo, dem an die HfKM affiliierten Institut für Kirchenmusik in Japan, haben Sie von 2011 bis 2023 die Funktion des Prüfungsvorsitzenden ausgeübt.

Bundesweit sind Sie ein gefragter Experte. Seit 2011 waren Sie Vorstandsmitglied der „Konferenz der Leiter der kirchenmusikalischen katholischen Ausbildungsstätten in Deutschland (kurz KDL)“ und von 2016 bis 2022 deren 1. Vorsitzender. Außerdem sind Sie Mitglied in Arbeitsgruppen des Deutschen Musikrates und des Deutschen Kulturrates.

Mit Ihrer Orgelexpertise haben Sie bei der Restaurierung der Johann-Ignaz-Egedacher-Orgel in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Vornbach am Inn mitgewirkt. In der Dreieinigkeitskirche in Regensburg waren Sie Mitglied der Fachkommission für die von Ahrend erbaute „Bach-Orgel“.

Ihre Aufnahmen als Organist und Ensemblemitglied, Ihre Herausgebertätigkeit im Rahmen der Editionsreihe „Sacri concentus Ratisbonenses“, Ihre Jurorentätigkeit bei nationalen und internationalen Wettbewerben sowie die künstlerische Leitung diverser Konzertreihen wie der Reihe KLANG.RAUM.MUSEUM der Stadt Regensburg sowie Ihre Konzerte als Organist und Cembalist in vielen Ländern Europas, Nordafrika, Japan, Korea und Kuba ergänzen Ihre beeindruckenden Aktivitäten.

Sehr geehrter Herr Prof. Baier,

Ihr umfassendes musikalisches Wirken und Ihre Verdienste zur Förderung der kulturellen Bestrebungen in Regensburg und weit über die Stadtgrenzen hinaus verdienen Anerkennung und Respekt. Aus diesem Grund darf ich Sie heute mit der Albertus-Magnus-Medaille auszeichnen.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Wolfgang Baier,

Sie haben an der Julius-Maximilian-Universität Würzburg Physik studiert und wurden 1994 als Professor an die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) berufen. Von 2001 bis 2006 leiteten Sie die damalige Fakultät für Allgemeinwissenschaften und Mikrosystemtechnik als Dekan. Anschließend waren Sie von 2006 bis 2012 als Vizepräsident für Forschung und Weiterbildung tätig. Im Anschluss trugen Sie bis zum Jahr 2022 zehn Jahre lang als Präsident die Verantwortung für die OTH Regensburg.

Mit herausragendem persönlichen Engagement und Führungsstärke haben Sie sich für die zukunftsweisende Ausrichtung der Hochschule eingesetzt und sich in verschiedenen hochschulübergreifenden und wissenschaftspolitischen Gremien und Funktionen eingebracht.

Während Ihrer Amtszeit als Präsident konnten Sie bedeutende Meilensteine zur Weiterentwicklung der Hochschule setzen, unter anderem durch die Umwandlung zur Technischen Hochschule im OTH-Verbund mit der OTH-Amberg-Weiden sowie mit dem Beginn der baulichen Zusammenführung der Hochschule auf dem Campus Seybothstraße.

Es bereitete Ihnen große Freude, bei der Fortentwicklung der OTH an verantwortlicher Stelle mitzuwirken und diese mit dem dafür nötigen Weitblick selbst gestalten zu können.

Unter anderem sorgten Sie maßgeblich für den digitalen Fortschritt der OTH, vor allem im Bereich der künstlichen Intelligenz. Unter Ihrer Leitung wurde kontinuierlich in den Ausbau der Hochschule investiert, und sowohl die Informatik als auch die KI-Forschung stark gefördert. Ihnen war es stets wichtig das Profil der Hochschule nachhaltig und progressiv zu schärfen.

Die Stärkung der angewandten Forschung und der beispielhafte Wissenstransfer für die Unternehmen in der Region, der Ausbau der Weiterbildungsaktivitäten und die Bildungsvermittlung auf höchstem Niveau gehörten seit Ihrem Amtsantritt zu Ihren erklärten Handlungsmaximen. Um Ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen, zeigten Sie stets vollen Einsatz und verstanden es, für Ihre Ideen und Visionen zu begeistern und zu motivieren.

Als Hochschulgestalter haben Sie herausragende Arbeit geleistet und sich in der Förderung der Hochschulbildung im gesamten Freistaat ausgezeichnet. Dabei haben Sie sich nie selbst in den Mittelpunkt gestellt, sondern die erfolgreiche Entwicklung in den vergangenen Jahren stets als große Gemeinschaftsleistung der gesamten Hochschule betrachtet.

In verschiedenen Funktionen haben Sie die OTH mehr als ein Vierteljahrhundert lang maßgeblich geprägt. Ihre Dienstzeit endete im Jahr 2022 turnusgemäß mit Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Baier,

mit Ihrem Wirken als Wissenschaftler und Ihrer äußerst erfolgreichen Tätigkeit als Hochschulpräsident haben Sie sowohl am Wissenschaftsstandort Regensburg als auch im gesamten Wirtschaftsraum der Region Ostbayern tiefe Spuren hinterlassen. Für Ihre hervorragenden Verdienste darf ich Sie mit der Albertus-Magnus-Medaille auszeichnen.

Stadtschlüssel

Sehr geehrte Frau Bernhard,

schwierige Lebenslagen zu meistern und dabei auf die Unterstützung von hilfsbereiten und empathischen Mitmenschen zählen zu können, war für Sie bereits früh eine prägende Lebenserfahrung und hat Ihre persönliche Entwicklung stark beeinflusst. Das Wissen, dass Menschen durch gemeinsamen Zusammenhalt auch schwere Zeiten überwinden können, war für Sie Anlass dafür, dass Sie sich selbst für Personen in besonderen Notlagen engagieren.

Im Jahr 1998 stießen Sie zum Redaktionsteam des Donaustrudls. Von Anfang an brachten Sie sich mit viel Herzblut für das Magazin ein. Inzwischen hat sich daraus eine jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeit entwickelt.

Ihr umfassendes Engagement und Ihre vielfältigen Aufgaben beim Donaustrudl haben Ihnen dabei geholfen in der Gemeinschaft auch selbst wieder schwere Herausforderungen im Leben zu bewältigen und nicht aufzugeben, sondern weiterzumachen.

Heute sind Sie im Vorstand der etablierten Straßenzeitung tätig und zuständig für die Redaktionssitzungen des Magazins. Sie koordinieren sämtliche Abläufe bis zum Druck und waren eine der Organisatorinnen der gut sortierten Gebrauchtbuchhandlung im Minoritenweg, die leider zum 1. Oktober geschlossen werden musste.

Seit vielen Jahren helfen Sie tatkräftig mit, die soziale Meile der Sozialen Initiativen beim Regensburger Bürgerfest zu organisieren und das Ostengassenfest auf die Beine zu stellen.

Darüber hinaus arbeiten Sie bereits langjährig in der Verwaltung des Kontakt e. V., eine Einrichtung der Straffälligenhilfe. Zu Beginn übernahm der Verein vorwiegend Aufgabengebiete, bei denen allein der Resozialisierungsgedanke im Vordergrund stand. Mittlerweile konnten auch Tätigkeitsbereiche mit präventiven und integrativen Ansätzen etabliert werden.

Da der Sport eine weitere Leidenschaft von Ihnen ist, brachten Sie sich auch in den 2004 gegründeten gemeinnützigen Freizeitfußballverein „Bunte Liga“ ein und waren zeitweise sogar im Vorstand tätig.

Sehr geehrte Frau Bernhard,

für Ihr beispielhaftes ehrenamtliches Wirken und Ihr unermüdliches Engagement zum Wohl der örtlichen Gemeinschaft darf ich Ihnen die Auszeichnung Stadtschlüssel verleihen.

Sehr geehrter Herr Rückerl,

seit 2012 gibt es den Verein „Team Bananenflanke e. V.“, ein Sportverein speziell für Kinder und Jugendliche mit körperlicher und geistiger Behinderung. Dieses wunderbare Angebot ist Ihrer Idee zu verdanken. Sie waren es, der das Team Bananenflanke vor über zehn Jahren ins Leben gerufen hat.

Mit Gründung dieser sportlichen Gemeinschaft gelang es Ihnen, Jugendlichen mit Beeinträchtigungen neue Lebensqualität zu schenken. Tausenden jungen Menschen verhelfen Sie seither zu der Chance, das zu tun, was sie am meisten lieben und wofür sie brennen, ohne dabei aufgrund körperlicher oder geistiger Einschränkungen benachteiligt zu werden.

Der Gedanke hinter dem Namen ist einfach: Eine Flanke ist ein Ball, der von einem Spieler am Spielfeldrand zu einem Mitspieler im gegnerischen Strafraum gespielt wird. Eine Bananenflanke fliegt, anders als eine normale Flanke, nicht gerade, sondern in einer gekrümmten Flugbahn – so krumm wie eine Banane.

Als gelernter Heilerziehungspfleger setzen Sie sich seit vielen Jahren für Kinder und Jugendliche ein, deren Lebenswege bisher eher „krumm“ verlaufen sind. Zwar steht beim Fußballprojekt Team Bananenflanke der Fußball im Vordergrund, doch das Wichtigste ist die Wertschätzung, die die Kinder durch diese besondere Sportmöglichkeit erfahren.

Inzwischen gibt es deutschlandweit sogar eine Bananenflankenliga. Die Vereine sind eigenständig und gemeinnützig organisiert und trainieren regelmäßig unter Anleitung vor Ort im Bananenflanke e. V.

Aus dem Sozialprojekt entstand innerhalb der letzten Jahre eine gewachsene Gemeinschaft, die sogenannten „Bananenflanker Legenden“. Toleranz, Respekt, Fairness und Teamgeist sind die Werte, die diese besonderen Botschafter gemeinsam in die Gesellschaft tragen wollen. Mit den Veranstaltungen der Bananenflanker Legenden unterstützen Sie das Team bis heute. Ihr Ehrgeiz und Ihr Innovationsgeist haben es ermöglicht, Integration spielerisch leicht zu leben, wofür Sie bereits im Jahr 2023 im Bereich Gesellschaft zum Botschafter der Regierung Oberpfalz ernannt wurden.

Sehr geehrter Herr Rückerl,

Sie engagieren sich nicht nur in vorbildlicher Weise innerhalb der Stadtgesellschaft, Ihr Wirken strahlt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Für Ihren selbstlosen und ideenreichen Einsatz für körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder und Jugendliche werden Sie mit der Auszeichnung Stadtschlüssel geehrt.

Sehr geehrter Herr Volkmer,

bereits während Ihres Studiums der Betriebswirtschaftslehre und Informatik engagierten Sie sich in Initiativen für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und im Rahmen von sozialen Projekten.

Ihr tief verwurzelter Gemeinschaftssinn und Ihre breitgefächerte Unterstützung für unterschiedliche Gesellschaftsbereiche ist beeindruckend.

Als langjähriges Mitglied der Wirtschaftsjunioren übernehmen Sie wirtschaftspolitische und gesellschaftliche Verantwortung für die Zukunft und geben der jungen Wirtschaft eine Stimme.

Im Jahr 2020 wurden Sie vom Landesverband der Wirtschaftsjunioren als „Mittelstandsheld“ für die Förderung junger Unternehmer ausgezeichnet.

Zudem sind Sie Vizepräsident der IHK Regensburg für Oberpfalz und Kelheim und engagieren sich aktiv im Präsidium und in den Vollversammlungen.

Sie sind überzeugter Rotarier und zweiter Vorstand des Vereins OHA! – Ostbayern handelt e. V., der es sich zum Ziel gesetzt hat, Unternehmen zu unterstützen, zu inspirieren und zu motivieren, sowie sich für Nachhaltigkeit und Ökologie zu engagieren – ohne Denkverbote.

Als 1. Vizepräsident des Landesverbandes des Bund der Selbstständigen (BDS) und Mitglied des BDS-Bezirksvorstandes Oberpfalz sowie des BDS-Ortsvorstandes Regensburg vertreten Sie seit acht Jahren die Interessen des Mittelstandes im Freistaat Bayern.

Im Jahr 2023 wurden Sie zum Senator des Senats der Wirtschaft in Deutschland berufen und sind dort seitdem unter anderem in der Expertenkommission zur Digitalisierung der Wirtschaft aktiv.

Daneben engagieren Sie sich in vielfältiger Weise – sowohl persönlich als auch über Ihre Unternehmen – als Sponsor für kulturelle und soziale Veranstaltungen und Initiativen.

Durch Ihr Engagement konnten unter anderem das Regensburger Drum Weekend, das Regensburger Kammermusikfestival, das Hardline Filmfest, das Regensburger Kurzfilmfestival, der Make a Difference Day, das Regensburger Kinderbürgerfest oder das Regensburger Weihnachtssingen gefördert werden.

Soziale Initiativen wie der Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayern (VKKK e. V.), der Strohhalm e. V. oder die Rengschburger Herzen e. V. werden von Ihnen sowohl durch Spenden als auch durch unentgeltliche Dienstleistungen unterstützt.

Ihr gesellschaftlicher Einsatz gilt aber auch dem Sport. Seit sechs Jahren sind Sie Hauptgesellschafter des DEL2-Proficlubs Eisbären Regensburg und seit fünf Jahren erster Vorstand des Eissportverein Regensburg e. V. (EVR).

Zudem leiten Sie das gemeinnützige Sportinternat Regensburg als Geschäftsführer in einer Doppelspitze und sind zweiter Vorstand des Fördervereins des Regensburger Eissport e. V. sowie des Fördervereins der Guggenberger Legionäre e. V.

Das Landesturnfest 2023 in Regensburg unterstützten Sie als Sponsor und betreuen viele regionale Sportvereine in ihren Unternehmensbereichen.

Als Team- und Hauptsponsor der Bananenflankenliga sowie des FC Inter 09 Regensburg fördern Sie seit vielen Jahren aktiv integrative Sportprojekte.

Seit Februar 2024 engagieren Sie sich zudem als Sprecher des Zukunftsrates der Universitätsmedizin Regensburg.

Sehr geehrter Herr Volkmer,

das Spektrum Ihrer gesellschaftlichen Aktivitäten ist nicht nur äußerst eindrucksvoll, sondern sie tragen damit in sehr großzügiger Weise zum Wohl der Stadtgesellschaft und der örtlichen Gemeinschaft bei, dafür darf ich Sie mit den Stadtschlüsseln auszeichnen.

Sehr geehrte Frau Kunc, sehr geehrte Frau Heindl,

jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Angst, Bedrohung und Gewalt. Der Verein Frauen helfen Frauen e.V. hat sich diesen Anspruch zur Aufgabe gemacht und bietet ein vielfältiges Beratungs- und Unterstützungsangebot.

Leider kann Frau Ute Meyer-Jungclaussen, Mitbegründerin des autonomen Frauenhauses Regensburg die Auszeichnung heute nicht mehr mit- erleben. Sie ist am 28. August 2024 verstorben. Für Frau Meyer-Jungclaussen war es jahrzehntelang Lebensaufgabe und Herzensangelegenheit zugleich, sich für Frauen und ihre Kinder auf deren Weg in ein gewaltfreies Leben einzusetzen und diese zu begleiten.

Nach Gewalterfahrungen und bedrohlichen Situationen, meist innerhalb der eigenen vier Wände, ist der Weg aus einer toxischen Bindung, zurück zur Normalität, oft schwierig. Die Befreiung bringt viele Herausforderungen und Hindernisse mit sich.

Der Verein ist Träger des Frauenhauses und zugleich Beratungs- sowie Interventionsstelle. Das Autonome Frauenhaus Regensburg bietet neben Schutz und sicherer Unterkunft für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder, auch parteiliche Beratung sowie Unterstützung bei der Entwicklung neuer Perspektiven für das eigene Leben.

Das Angebot umfasst umfangreiche Hilfestellungen bei Partnerschaftskonflikten, häuslicher Gewalt oder Stalking und ist inzwischen um die proaktive Beratung in Zusammenarbeit mit der Polizei erweitert worden.

Gewalt gegen Frauen und Kinder kommt alltäglich und in allen gesellschaftlichen Schichten vor, unabhängig von Einkommen, Bildungsstand, Bevölkerungsgruppe und Alter.

Die Bedrohung durch den Partner oder Ex-Partner ist die häufigste Form von Gewalt, die Frauen erleben. Einer bundesweiten Studie zufolge erlebt jede vierte Frau Gewaltanwendung durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner. Frauen in Trennungs- oder Scheidungssituationen sind besonders gefährdet, sie leiden oft an unterschiedlichen Formen körperlicher, psychischer, ökonomischer und/oder sexualisierter Gewalt. Die Facetten reichen von Bedrohung oder Erniedrigung, über soziale Kontrolle und Isolation, bis hin zu Körperverletzung oder sexueller Nötigung.

Sehr geehrte Frau Kunc, sehr geehrte Frau Heindl,

der Verein Frauen helfen Frauen e. V. setzt sich in besonderer Weise für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder ein, steht diesen in schwierigen Situationen zur Seite und hilft dabei, wieder in einer sicheren Umgebung und einer neuen Lebensrealität anzukommen. Für dieses wichtige Engagement zum Wohl der örtlichen Gemeinschaft wird der Verein mit der Auszeichnung Stadtschlüssel geehrt, welche ich Ihnen beiden heute stellvertretend überreichen darf. 

Sehr geehrte Frau Schindler, sehr geehrte Frau Pfefferkorn,

der Frauennotruf e. V. ist Anlaufstelle für Mädchen und Frauen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Die Beratungsstelle gibt es bereits seit 1984, zwei Jahre später, nämlich 1986 wurde diese als gemeinnütziger Verein anerkannt. Engagierte Feministinnen haben den Frauennotruf Regensburg gegründet, um Betroffenen eine Stimme zu geben.

Die Beratungsstelle steht Frauen zur Seite, die in unterschiedlicher Form in ihrem Leben sexuellen Missbrauch erfahren mussten, sei es in der Kindheit oder im erwachsenen Alter, Frauen die Vergewaltigung erlebt haben, am Arbeitsplatz sexuell belästigt wurden oder Frauen, die Stalking ausgesetzt sind.

Oft stellt der Schritt, sich erstmals an den Verein zu wenden eine große Überwindung dar, die mit viel Unsicherheit und Angst verbunden ist. Vor diesem Hintergrund gehören neben einem umfassenden Beratungs-, Hilfs- und Informationsangebot, vor allem auch Prävention und Aufklärung zu den wichtigsten Aufgaben des Vereins.

Obwohl sexualisierte Gewalt leider oft immer noch zur alltäglichen Lebensrealität vieler Frauen und Mädchen gehört, wird dieses gesellschaftliche Problem oft verdrängt. Betroffene werden mit ihrer Gewalterfahrung häufig allein gelassen.

Auch für Selbsthilfegruppen und Angehörige der Opfer oder Fachkräfte ist der Verein Anlaufstelle und bietet ein breites Angebot zur Vernetzung.

Der Frauennotruf e. V. hilft bei der Suche nach Therapeutinnen und unterstützt mit Beratungsgesprächen bis zum Beginn einer Therapie. Auch bezüglich der Überlegung, eine Straftat zur Anzeige zu bringen, kann der Frauennotruf e. V. Handlungsmöglichkeiten aufzeigen.

Was als Arbeitsgruppe ihren Anfang genommen hat, ist längst eine Institution, die seit inzwischen vier Jahrzehnten wertvolle Arbeit als wichtige Fachberatungsstelle für Frauen und Mädchen mit sexualisierten Gewalterfahrungen leistet. Der Verein ist politisch und konfessionell unabhängig, der Frauennotruf arbeitet autonom.

Sehr geehrte Frau Schindler, sehr geehrte Frau Pfefferkorn,

der Verein Frauennotruf e. V. setzt sich für Gewaltprävention gegenüber Frauen ein und unterstützt Betroffene, mit schrecklichen Erlebnissen umgehen zu können und wieder in ein gewaltfreies Leben zurückzufinden. Für diesen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zum Wohl der örtlichen Gemeinschaft wird der Verein Frauennotruf e. V. mit der Auszeichnung Stadtschlüssel geehrt, die ich Ihnen beiden als Damen des Vorstands heute stellvertretend überreichen darf.

Sehr geehrte Frau Burmeister, sehr geehrte Frau Kutzner,

das Frauengesundheitszentrum, kurz FGZ, ist eine Beratungs- und Bildungseinrichtung für Frauen und Mädchen. Das FGZ ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und engagiert sich seit 1984 für ein ganzheitliches Gesundheitsverständnis.

Der Grundgedanke des Vereins besteht darin, dass Frauen Hilfe zur Selbsthilfe leisten können und wollen.
Das FGZ bietet unabhängige Beratung und Unterstützung in schwierigen Lebenssituationen, Anregungen zur Selbsthilfe und Gesundheitsförderung, qualitätsgesicherte und kritische Informationen zu Frauengesundheit sowie zu schulmedizinischen oder alternativ-medizinischen Diagnose- und Behandlungsmethoden.

Es werden Kurse, Vorträge, Beratung und Selbsthilfegruppen zu den genannten Themen angeboten, speziell abgestimmt auf die weibliche Zielgruppe. Zweimal jährlich stellen die Teamfrauen ein Programm mit Veranstaltungen zur körperlichen und seelischen Frauengesundheit zusammen.

Das Frauengesundheitszentrum bietet einen geschützten Raum in positiver und wertungsfreier Atmosphäre. Es steht für Gleichberechtigung und Gleichstellung und ergreift bewusst Partei für Mädchen und Frauen. Benachteiligungen aufgrund von Herkunft, Religion, sexueller Orientierung, Behinderung oder sozialem Status gibt es nicht.

Es gibt in Deutschland derzeit 14 Frauengesundheitszentren, alle mit demselben Grundgedanken und in einem Bundesverband zusammengeschlossen. Jedes FGZ verfolgt dabei eigene Schwerpunkte. Die einzelnen Institutionen sind aber untereinander eng vernetzt und tauschen sich regelmäßig fachlich aus.

Sehr geehrte Frau Burmeister, sehr geehrte Frau Kutzner,

aufgrund des vorbildlichen Einsatzes für Gleichberechtigung und die Unterstützung von Frauen in allen Lebenslagen wird der Verein FrauenGesundheitsZentrum Regensburg e. V. mit der Auszeichnung Stadtschlüssel gewürdigt, welche ich Ihnen beiden als Vorstandsfrauen des FGZ heute stellvertretend aushändigen darf.

Hochschulpreis 

Sehr geehrter Herr Beutmiller,

auch in diesem Jahr stiftet die Stadt Regensburg den Hochschulpreis, der alle drei Hochschulen in Regensburg gleichermaßen würdigt.

Mit diesem Preis werden herausragende Leistungen aus allen Fachbereichen der Universität, der Ostbayerischen Technischen Hochschule sowie der Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik gefördert, die einen Bezug zur Stadt oder Region Regensburg haben.

In diesem Jahr geht der Hochschulpreis an Sie Herr Beutmiller, als Absolventen der Regensburger Musikhochschule.

Sie studierten an der HfKM Kirchenmusik mit Schwerpunkt Musiktheorie. Nach einem Auslandssemester an der Royal Academy of Music in London und dem Bachelor in Orgel folgten weitere Studien im Master Kirchenmusik, Chorleitung und Orgelimprovisation an der Hochschule für Musik in Freiburg. Alle Abschlüsse absolvierten Sie mit „summa cum laude“, der höchsten Auszeichnungsstufe.

Mit nicht einmal 30 Jahren haben Sie sich in den kirchenmusikalischen Disziplinen einen Namen gemacht. Als Konzertorganist waren Sie nicht nur in zahlreichen Konzertsälen und Kirchen Deutschlands zu Gast, sondern auch international in der St Paul´s Cathedral in London, in Frankreich, Österreich, Ungarn, Tschechien und der Schweiz.

Bereits in Ihrer Studienzeit waren Sie als künstlerischer Leiter verschiedener Ensembles und Chöre in Deutschland und der Schweiz tätig. In diesem Jahr gründeten Sie selbst ein Ensemble – das Ensemble Concerto Ruscello, das sich der Aufführungspraxis von Alter Musik verschreibt.

Sie sind Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe, wie etwa des renommierten Karg-Elert-Preises in Mannheim oder des Chorleitungswettbewerbs „Spitzenklänge“ in Stuttgart. 2023 gingen Sie als Preisträger beim Internationalen Wettbewerb für Orgelimprovisation in Schwäbisch Gmünd hervor.

Ebenfalls im letzten Jahr konnten Sie einen weiteren wichtigen Meilenstein Ihrer Karriere setzen. Mit November wurden Sie zum Domkantor am Kiliansdom in Würzburg ernannt und zugleich zum ersten Würzburger Domkantor, dem auch die Leitung der Domsingknaben anvertraut wurde.

In Regensburg förderten Sie als Regionalkantor und Bischöflicher Beauftragter für Kirchenmusik durch zahlreiche musikalische Projekte und Fortbildungen die Kirchenmusik in und um Regensburg.

Sehr geehrter Herr Beutmiller,

als Organist, Dirigent und Kirchenmusiker mit einer außergewöhnlichen musikalischen Laufbahn darf ich Ihnen heute den Hochschulpreis 2024 aushändigen.