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roots entangled – in fragments we reside – Iman Kletke

Vernissage im KUNSTRAUM Sigismundkapelle am 18. März

Zum Auftakt der Ausstellungsreihe 2025 „Heterotopien“ zeigt die 1998 in Fürth geborene Künstlerin Iman Kletke vom 19. März bis zum 12. April 2025 ihre Arbeiten im KUNSTRAUM Sigismundkapelle. Kletke schloss 2024 ihr Studium der Freien Kunst mit Schwerpunkt Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg ab, lebt und studiert seitdem in Berlin.

Im KUNSTRAUM Sigismundkapelle wird Iman Kletke neue Arbeiten präsentieren, die nach ihrem Diplomabschluss und parallel zu ihrem jetzigen Modedesign-Studium entstanden sind.
Ihre künstlerische Arbeit umfasst verschiedene Medien, darunter Zeichnung, Skulptur, Malerei und Installation, welche sich klaren Kategorisierungen entziehen und trotz ihrer Prägnanz vieldeutige Formen annehmen. Wesentlicher Bestandteil ihrer Praxis ist die Auseinandersetzung mit Themen wie Liminalität, Transgenerationalität, Marginalisierung, Entfremdung sowie Relation zur (Um)Welt und Verortung in (restriktiven) Systemen.
Die Ausstellung „roots entangled – in fragments we reside“ wurde für die Räumlichkeit der Sigismundkapelle konzipiert, deren sichtbares Rippengewölbe ein statisches Firmament aufspannt und einen Schutzraum bildet. Im Kontext des Jahresthemas „Heterotopien“ des KUNSTRAUM Sigismundkapelle ist die Ausstellung eine persönliche, konzeptuelle Auseinandersetzung mit dem Ort, welcher als sakraler Ort auch als Heterotopie gelesen werden könnte.
Der heterotope Raum schafft einen eigenen, kompensierenden Mikrokosmos innerhalb Verhältnissen der äußeren Welt, indem er auf Basis eigener Bedeutungen, Werte und Normen funktioniert. Demnach können Heterotopien auch realisierte Utopien darstellen, die bestehende Macht- und Ordnungsstrukturen der gesellschaftlichen Realität hinterfragen, negieren und neugestalten.
Zentraler Inhalt der Ausstellung ist eine Gruppe genähter und eingefärbter Textilarbeiten: Mantel/Umhang werden symbolisch verwendet und deuten relikthaft auf den historischen Ursprung von Kapellen hin. Als (an)organische Gewebefragmente verweisen sie stellvertretend auf abwesende Körper und beziehen sich auch auf den medizinischen Heterotopiebegriff, welcher das Vorkommen eines funktionellen und korrekt gebildeten Gewebes/Organs an einer anatomisch atypischen Lokalisation beschreibt.
Dazu beinhaltet die Rauminstallation eine Reihe Latex-glasierter Skulpturen und figurative Bleistiftzeichnungen.
Die Ausstellung setzt sich mit Themen wie Isolation und Solidarität, Destruktion und Schutz(suche) sowie kollektiven Affekten wie Trauma und Ohnmacht auseinander. Im Zentrum steht sowohl das Konzept (unsichtbarer) allumfassender Verwobenheit als auch das der Fragmentierung.

Die Volkshochschule der Stadt Regenburg lädt herzlich zur Vernissage am Dienstag, 18. März 2025, um 19.30 Uhr im KUNSTRAUM Sigismundkapelle im Innenhof des Thon-Dittmer-Palais am Haidplatz ein.
Der Fingerstyle-Gitarrist Vincent Babl wird den Abend mit eigenen Kompositionen eröffnen und musikalisch begleiten.
Die Ausstellung ist vom 19. März bis 12. April 2025 Mittwoch bis Freitag von 17 bis 19 Uhr und Samstag von 11 bis 16 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter www.regensburg.de/sigismundkapelle oder www.vhs-regensburg.de.

11. März 2025

Fotografie: Orange-glänzende OberflächeFotografie: Kunstobjekt

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