3. Regensburger Baukulturtage: Räume für Alle?!
Ausstellung „Spaces of Solidarity“ und solidarische Räume in Regensburg
Unter dem Motto „Räume für Alle?!“ widmen sich die dritten Regensburger Baukulturtage vom 2. bis 19. April 2025 zentralen Fragen zum Zusammenleben in urbanen Räumen wie „Wer braucht Raum?“, „Brauchen alle Raum?“, „Wem gehört der Raum?“ oder „Wie sehen Räume für alle aus?“.
Ausstellung „Spaces of Solidarity“ und solidarische Räume in Regensburg
In diesem Rahmen präsentiert das M26, die kulturelle Zwischennutzung in der Maximilianstraße 26 unter Leitung des Kulturamts, die Ausstellung „Spaces of Solidarity“ der Forschungsgruppe Transforming Solidarities, die Berliner Projekte aus den Bereichen Wohnen, Arbeit und Gesundheit zeigt. Diese Projekte verdeutlichen, wie eine solidarische Zukunft gestaltet werden kann – ein Thema, das angesichts wachsender sozialer Ungleichheit und Fremdenfeindlichkeit immer wichtiger wird.
Ergänzend dazu werden verschiedene solidarische Räume aus Regensburg vorgestellt. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche soziale, soziokulturelle, kokreative und koproduktive Orte entwickelt, die neue Formen des Miteinanders erproben.
Auch das M26 versteht sich als gemeinwohlorientierter, sorgender Kulturenort und praktiziert eine solidarische Raumpraxis. Insgesamt zwölf Regensburger Initiativen – vom „Mehrgenerationenhaus“ bis zum „Kaufladen für Erwachsene“ – zeigen in der Ausstellung ihr Engagement für die Gemeinschaft.
Nicht nur innerhalb der Ausstellungsräume, sondern auch im öffentlichen Raum wird Solidarität erlebbar: Das M26 lädt im Rahmen der Baukulturtage zu gemeinschaftsbildenden Aktivitäten ein: vom gemeinsamen Weidenflechten, initiiert von „SolaWir“, bis zur „Mitmachbaustelle“ des „Regensburger Bauspielplatzes“.
Ein vielfältiges Programm zum Mitgestalten
Den Auftakt der Baukulturtage bildet am Mittwoch, 2. April, um 19 Uhr die Vernissage der Ausstellung mit einer Keynote von Prof. Anna Steigemann, Inhaberin der Professur für die Soziologische Dimension des Raumes an der Universität Regensburg, zu „Räumen der Solidarität“.
In den darauffolgenden Tagen wird das Thema auf unterschiedliche Weise erlebbar: Am 3. und 4. April, von 14 Uhr bis 18 Uhr lädt der „Bauspielplatz“ der „Regensburger Eltern e. V.“ zur Mitbauaktion ein, jeder kann mithämmern und schrauben, um vor dem M26 einen Turm entstehen zu lassen.
Am 3. April um 19 Uhr gibt der Hausverein „Brökkoli e. V.“ in einem Werkstattbericht Einblicke in das Konzept des Mietshäuser-Syndikats und die Umsetzung seines geplanten solidarischen Wohnprojekts.
Ein besonderes Highlight ist das „Fest der Solidarität“ am Samstag, 5. April, von 15 bis 20 Uhr, bei dem Initiativen und Vereine ihre Arbeit vorstellen und zeigen, wie solidarisches Engagement in Regensburg gelebt wird. Gespräche, Mitmachaktionen, gemeinsames Essen und Musik laden ein, sich kennenzulernen und die Solidarität in Regensburg zu feiern.
Weitere Veranstaltungen widmen sich Themen der Baukultur: Am 10. April führt die Landesarbeitsgemeinschaft Architektur und Schule Bayern eine Fortbildung zum Architekturmodellbau durch, die sich insbesondere an Lehrkräfte richtet. Am 12. April um 15 Uhr können Stadtgestaltende, Künstlerinnen und Künstler, aber auch Verwaltungsmitarbeitende im Workshop „Macht Stadt solidarisch!“ ihre eigene Praxis reflektieren und neue Perspektiven entwickeln. Anschließend wird am 12. April um 18 Uhr in einer Diskussionsrunde über die Bedeutung solidarischer Räume gesprochen und der Blick auf den Straßenraum rund um das M26 gelenkt. Mit dabei sind die Leiterin des Stadtplanungsamtes Tanja Flemmig, der Streetworker Ben Peters, die Wissenschaftlerin Miriam Kreuzer sowie Stephanie Reiterer vom M26.
Auch die Architektur und ihre Darstellung spielen eine zentrale Rolle, denn der Regensburger Architekturkreis lobt zum zweiten Mal seinen Fotowettbewerb „BaukulturBilder“ aus. Deshalb führt der Berliner Fotograf Fritz Bielmeier am 14. April um 19 Uhr in einem Impulsvortrag in die Architekturfotografie ein, bevor es am 15. April von 9 bis 13 Uhr bei einer Exkursion in den Stadtteil Reinhausen geht, um den Charakter von Gebäuden der 1960er und 1970er Jahre fotografisch einzufangen.
Die Baukulturtage bieten Raum für Dialog, Austausch und gemeinsames Gestalten – mit dem Ziel, Stadt solidarischer und lebenswerter für alle zu machen.
Weitere Informationen
Die Ausstellung „Spaces of Solidarity“ ist vom 2. bis 19. April 2025, montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 17.30 Uhr und samstags ab 15 Uhr geöffnet.
Weitere Informationen sind auf der Website des M26 unter www.m26kultur.org zu finden.
27. März 2025
