Nach einer einjährigen, intensiven Vorbereitungszeit durfte die Schule diese Auszeichnung mit Freude entgegennehmen.
Die Auszeichnung wurde im Rahmen der Abschlussfeier 2016 an die Schule feierlich verliehen.
Schon seit vielen Jahren engagiert sich die Schule gegen Rassismus und für Courage. Dazu wurden regelmäßig die verschiedensten Veranstaltungen organisiert. Beispielhaft sei hier nur die jährliche Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht genannt.
Da an der Schule immer mehr Schüler mit Migrationshintergrund und Flüchtlinge unterrichtet werden hat sich die Schule im Februar 2015 das Ziel gesetzt, sich für diese Auszeichnung zu bewerben.
Ein langer Weg lag vor uns. Die vorgeschriebenen 70 Prozent aller Schüler, Lehrer und sonstigen Beschäftigten der Schule für die Selbstverpflichtung zu gewinnen, sich gegen Rassismus und mit Courage gegen Diskriminierung einzusetzen, erschien uns als eine große Hürde. Zumal unsere Aktionszeit genau in die akute Flüchtlingskrise mit Bildern von abertausenden Flüchtlingen fiel. Viele waren ängstlich und verunsichert, wie wir als Gesellschaft diese Krise meistern werden.
Genau in diese Stimmung hinein startete die Schülermitverantwortung ihre Vorbereitungen. In Diskussionsrunden bereiteten sich die Schülersprecher und die Tagessprecher auf die Informationsveranstaltungen mit den Klassensprechern vor. Diese wurden informiert und für die Aktionen gewonnen. Sie trugen die Intension des Projektes in die Klassen und verteilten die Unterschriftenlisten an ihre Mitschüler. Bei einer Lehrerkonferenz wurden die Lehrer informiert und die Liste für die Selbstverpflichtungserklärung ausgeteilt.
Begleitend dazu veranstaltete die Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement ein Projekt unter dem Motto „Fakten statt Vorurteile“, das sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigte. Näheres dazu im Archiv Aktuelles auf dieser Homepage.
Über einen Monat hinweg, war es spannend, ob wir die benötigten Unterschriften bekommen, bis wir endlich zum Ende der Unterschriftenaktion sagenhafte 73 % Zustimmung erzielten.
Als Paten konnten wir Herrn Oberbürgermeister Joachim Wolbergs und den Pentlinger Schauspieler Marcus Mittermeier gewinnen.
Oberbürgermeister Wolbergs hielt bei der Übergabefeier eine überzeugende Motivationsrede und erhielt mehrfach begeisterten Applaus der Schülerschaft. „Jeder möchte Teil einer guten und menschlichen Gesellschaft sein und ihr tut etwas dafür, ich bin stolz auf euch!“, so seine abschließenden Worte.
Viele Schulen in ganz Deutschland haben sich bereits um diese Auszeichnung beworben, darunter aber wenige Berufsschulen, so die Laudatorin von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Daher sei es ihr eine besondere Freude der Städtischen Berufsschule II Regensburg diese Auszeichnung verleihen zu dürfen. Anschließend übergab sie das Schild an den Schulleiter Nenning, den Paten OB Wolbergs, den Schülersprecher Michael Ringer und an Claudia Griesbeck von der FAK.
Diese Auszeichnung motiviert uns, uns weiter gegen Rassismus und mit Courage für ein menschliches Miteinander einzusetzen.