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Kulturdatenbank

Matthäus Roritzer




Matthäus Roritzer gehörte zu den Baumeistern des Regensburger Doms
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten
Architektur
Spätes Mittelalter (1000 – 1500)
Lebensdaten

um 1440 – um 1495

Biografie

Matthäus Roritzer, auch Roriczer geschrieben, war ein hoch angesehener süddeutscher Baumeister, Buchdrucker und früher Vertreter der Architekturtheorie in Deutschland. Roritzer kam wahrscheinlich 1440 in Regensburg auf die Welt. Die Kunst des Steinmetzhandwerks war seit Langem Familientradition. Sein Vater Konrad Roritzer und sein Großvater Wenzel waren als Dombaumeister in Regensburg tätig. 1462 arbeitete er als Stellvertreter seines Vaters am Chorbau von St. Lorenz in Nürnberg und erlangte ein Jahr darauf den Titel des Werkmeisters. Er übernahm die architektonische Leitung über St. Lorenz und erhielt noch im gleichen Jahr das Nürnberger Bürgerrecht.

Roritzer übernahm schließlich die Bauleitung der Dombauhütte in Regensburg, wo er bereits 1476 das Bürgerrecht der Stadt erhalten hatte. In den Jahren von 1478 bis 1495 wuchs die Regensburger Hütte zu einem Prachtstück heran. Roritzer vollendete das dritte Geschoss am Nordturm und das Obergeschoss im Mittelhaus mit der Rose und dem abschließenden Giebel. Auch die Kanzel, die in das Jahr 1482 datiert ist, fällt in seine Schaffensperiode. Außerdem war er an dem Aufbau des Mittelschiffs beteiligt.

Bis zu seinem Tod verweilte er in Regensburg und sein Bruder Wolfgang übernahm den Dombau von Regensburg. Als Besitzer einer Buchdruckerei veröffentlichte Roritzer zwei Werkmeisterbücher. „Büchlein von der Fialen Gerechtigkeit“ und „Geometria Deutsch“ sind zwei der insgesamt sechs erhaltenen Werkmeisterbücher über den Regensburger Dom.

Quelle

Internetauftritt Wikipedia, Stichwort: Matthäus Roritzer (letzter Zugriff am 27.10.2014); Online-Datenbank für Architektur arcINFORM (letzter Zugriff am 27.10.2014); Morsbach, Peter: Die Erbauer des Doms. Die Geschichte der Regensburger Dommeisterfamilie Roriczer-Engel. Regensburg 2009.

Matthäus Roritzer (c) Stadt Regensburg, Hana Bejlková