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Kulturdatenbank

Eduard von Schenk




Eduard von Schenk
Stadt Regensburg, Hana Bejlková

Sparten
Politik
Neuzeit (1500 – 1900)
Lebensdaten

1788 – 1841

Biografie

1788 in Düsseldorf geboren, kam von Schenk als Elfjähriger mit dem Vater, der Generaldirektor der Finanzen wurde, nach München. Während seiner Studentenzeit in Landshut, wo er ab 1806 die Rechtswissenschaften studierte, schloss er Bekanntschaft mit mehreren Regensburger Persönlichkeiten, wie etwa Johann Michael Sailer, sodass er bereits vor seiner Versetzung in die Donaustadt einige Bezugspunkte hatte.

Nach seiner Promovierung 1812 wurde von Schenk ins Stadtgericht München, ins Justizministerium und schließlich ins Innenministerium geordert, wo er 1828 Innenminister wurde. Von Schenk war ein dankbares und hingebungsvolles Werkzeug Ludwigs I., der sein Königreich reformfreudig erneuern wollte: Das Bildungswesen wurde enger an die Kirche herangeführt, die Universität von Landshut nach München verlegt und die kirchliche Ordnung aufgehobener Klöster wiedereingeführt.

Dies wurde unter dem Deckmantel des Konservatismus und der strikten Wahrung der Kronrechte durchgeführt, was schließlich zum Konflikt mit der aufgeklärten, von der Französischen Revolution geprägten Kammer der Abgeordneten führte. Im Mai 1831 sah von Schenk ein, dass sein Rücktritt unumgänglich war, und trat von seinem Amt zurück.

Er wurde daraufhin als Generalkreiskommissär und Präsident der Regierung in Regensburg, wo er auch im Pustet Verlag eine Art Almanach herausgab, der sowohl poetische als auch prosaische Aufsätze enthielt und die vollste Unterstützung König Ludwigs I. fand.

Quelle

Emmerig, Ernst: Eduard von Schenk – der erste Regierungspräsident der Oberpfalz (1788-1841). In: Dietz, Karlheinz und Waldherr, Gerhard: Berühmte Regensburger. Lebensbilder aus zwei Jahrtausenden. Regensburg 1997, S. 225-231.

Eduard von Schenk (c) Stadt Regensburg, Hana BejlkováEduard von Schenk II (c) Museen der Stadt Regensburg