Kulturdatenbank
Jakob Christian Gottlieb Schäffer
Jakob Christian Gottlieb Schäffer
Museen der Stadt Regensburg
1718 – 1790
Jakob Schäffer war ein vielseitiger Naturwissenschaftler, dem die Erfindung von Papierherstellung zu verdanken ist. Er studierte von 1736 bis 1738 in Halle die evangelische Theologie und startete seine berufliche Karriere als Hauslehrer in Regensburg. Im Jahr 1741 übernahm er das Amt eines Extraordinarius. 19 Jahre später erhielt er den Doktortitel der Philosophie von der Universität Wittenberg und promovierte 1763 als Doktor der Theologie an der Universität Tübingen. 1779 wurde er zum Superintendenten der evangelischen Gemeinde ernannt. Außerdem war er Pastor der Neupfarrkirche in Regensburg.
In den Jahren 1762-1764 publizierte er die Abbildungen bairischer und pfälzischer Schwämme. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören eine Einführung in die Insektenkunde sowie drei Bände, die 280 Kupfertafeln mit über 3000 Abbildungen der Insekten im Raum Regensburg enthalten. Schäffer eröffnete ein Naturalienkabinett, das Museum Schaefferianum. Er war Mitglied der Akademien in Göttingen, Mannheim, München, St. Petersburg, Paris, London, Lund, Uppsala, Bern und Rovereto sowie in der Physikalisch-Botanischen Gesellschaft in Florenz.
Außerdem war er Mitglied der Kaiserlich-Carolinischen Akademie der Naturforscher, korrespondierendes Mitglied der Pariser Académie des Sciences und ab 1759 Gründungsmitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Seine Forschungsgebiete waren die Elektrizität, die Optik und die Farbenlehre. Er war unter anderem auch der Erfinder der Waschmaschine, des Backofens und der Sägemaschine. Umfassende Experimente mit Holz und Pflanzenfasern zur Gewinnung von Papier brachten ihm die Verleihung der goldenen Kette von Kaiser Josef II. ein. Der König von Dänemark machte ihn zum Ehrenprofessor und außerordentlichen Geheimrat.
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