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Kulturdatenbank

Johann Jakob Rehbach




Johann Jakob Rehbach
Museen der Stadt Regensburg

Sparten
Wirtschaft
Neuzeit (1500 – 1900)
Lebensdaten

1774 – 1849

Biografie

1803 bekam der aus Wien stammende Johann Jakob Rehbach das Regensburger Bürgerrecht zugesprochen. Gemeinsam mit seinem Sohn Johann Christoph übernahm er 1820 die Königlich Bayerische Bleistiftmanufaktur in Obernzell bei Passau. Der Betrieb wurde nach Regensburg verlegt und unter dem Namen "Schlüssel-Bleistiftfabrik" weitergeführt. Innerhalb weniger Jahre wurde die Bleistiftfabrik zu einem der größten Industrieunternehmen Regensburgs.

Die Familie Rehbach zeichnete sich neben ihrem Geschäftssinn auch durch ihr soziales Engagement aus. Für seine Firmenangehörigen gründete Johann Jakob 1829 einen Krankenunterstützungsverein und im Jahr 1850 kam zur Alterssicherung zusätzlich eine Pensionskasse hinzu.

Die Bleistiftfabrik genoss inzwischen ein so hohes Ansehen, dass sie sogar König Maximilian II. mit seiner Gemahlin während eines Sommeraufenthalts in Regensburg besichtigte. 1845 hatte sich Johann Jakob Rehbach bereits aus dem Geschäft zurückgezogen. Seine Söhne und etwa 20 Jahre später auch seine Enkel stiegen in das Geschäft ein. Die Firma beschäftigte damals 300 Angestellte und produzierte jährlich 21 Millionen Bleistifte.

Im Jahr 1934 ging die Firma allerdings in Konkurs, wurde von Gottfried Pensel & Sohn in Nordhalben, Oberfranken, übernommen und dort unter dem Namen J. J. Rehbach weitergeführt. In den 1970er Jahren wurde die Fabrik schließlich von der Firma Haubold übernommen, die Produktion von Stiften wurde jedoch nach wenigen Jahren eingestellt.

Quelle

Internetseite der Regierung der Oberpfalz: Pressemitteilung Nr. 170/03 Erinnerung an die Bleistiftfabrik Rehbach (letzter Zugriff am 29.10.2014); Internetseite Georg Büttner's Bleistiftseiten: Die vergessenen Bleistiftfabriken (letzter Zugriff am 29.10.2014).

Johann Jakob Rehbach (c) Museen der Stadt RegensburgJohann Jakob Rehbach II (c) Stadt Regensburg, Hana Bejlková