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2024: Neubau und Erweiterung der Hauptfeuerwache

Allgemeines zum Bauvorhaben

Die Berufsfeuerwehr der Stadt Regensburg, eine von sieben Berufsfeuerwehren in Bayern, befindet sich seit 1965 zentral gelegen auf dem Gelände in der Greflingerstraße 20.

Die Hauptfeuerwache wurde 1981 und zuletzt von 2001 bis 2004 durch das Hochbauamt der Stadt vergrößert. Die Erweiterung des Jahres 2004 diente in erster Linie dem Neubau einer Integrierten Leitstelle (ILS), die die Notrufe für die Landkreise Cham, Neumarkt, Regensburg sowie für das Stadtgebiet Regensburg entgegennimmt, und schaffte zusätzlich Stellplätze für Feuerwehrfahrzeuge, Container und Büroflächen.

Bereits zur Fertigstellung des Erweiterungsbaus im Jahre 2004 war eine zeitnahe Generalsanierung des restlichen Gebäudes angedacht, da die Bausubstanz abgenutzt war und gleichzeitig der Raumbedarf der Berufsfeuerwehr für Einsatzfahrzeuge und Büroflächen stetig angestiegen war.

2013 wurde klar, dass bedingt durch gestiegene Anforderungen an die Fahrzeughallen (Tormaße, Hallenhöhe und rechtlich geforderte Bewegungsflächen hatten sich seit den 1960er Jahren vergrößert) eine Sanierung des Bestandsgebäudes nicht wirtschaftlich zu realisieren war.

Daher wurde Ende 2014 der Realisierungswettbewerb für den Neubau und die Erweiterung der Hauptfeuerwache gestartet. Das Architekturbüro Diezinger Architekten, Eichstätt und Regensburg, ging als Wettbewerbssieger hervor und wurde im Frühjahr 2015 mit der Planung und Realisierung des Neubaus beauftragt.

Fotografie - Hauptfeuerwache - Nordfassade Fotografie - Hauptfeuerwache - Ost-NordfassadeFotografie - Hauptfeuerwache - FahrzeughalleFotografie - Hauptfeuerwache - Halle mit FeuerwehrfahrzeugenFotografie - Hauptfeuerwache - SprungschachtanlagenFotografie - Hauptfeuerwache - Einsatzkleidung griffbereit in der FahrzeughalleFotografie - Hauptfeuerwache - Foyer HaupteingangFotografie - Hauptfeuerwache - FlurFotografie - Hauptfeuerwache - KantineFotografie - Hauptfeuerwache - KücheFotografie - Hauptfeuerwache - Fortbildungs- und BesprechungsraumFotografie - Hauptfeuerwache - Ruheraum für BereitschaftFotografie - Hauptfeuerwache - SchlauchwaschanlageFotografie - Hauptfeuerwache - InnenhofFotografie - Hauptfeuerwache - Sportplatz und Schlauchturm mit FunkmastFotografie - Hauptfeuerwache - Sportplatz und Verwaltungstrakt

Durch die Aufteilung des Projektes in zwei Bauabschnitte wurde gewährleistet, dass zu jeder Zeit die erstausrückenden Einsatzkräfte in der Greflingerstraße untergebracht bleiben.

Anfang 2017 begann der Bau des ersten Bauabschnittes. Unmittelbar nach dessen Fertigstellung im September 2019 begann die Umsetzung des zweiten Bauabschnitts, der im Frühjahr 2024 bezugsfertig war.

Das Gebäude wurde aus Stahlbeton erstellt, wobei die Wände, Stützen und Unterzüge weitgehend aus Fertigteilen gebaut sind. Das Konzept der Fassadengestaltung des langgestreckten Hauptgebäudes an der Greflingerstraße orientiert sich in Farbigkeit und Materialität am bestehenden Gebäude der Integrierten Leitstelle, daher wurde die neue Fassade in gleicher Weise mit hochwitterungsbeständigen Keramikplatten verkleidet. Da das Hauptgebäude gleichsam als Verlängerung des Bestandes verstanden sein will, entwickelt sich die Fassade aus dem Bestand heraus und verändert sich zum östlichen fünfgeschossigen Kopfbau hin in Farbe, Helligkeit und Glanzgrad der Oberflächen.

Im unteren Bereich bindet das im Bestand zum Schutz der Tore bereits vorhandene Betonvordach den Bestandsbau und den Neubau zusätzlich zusammen. Das stark frequentierte Erdgeschoss wurde mit robusten, aber auch auswechselbaren kleinteiligen Metallpaneelen versehen. Die restlichen Außenfassaden wurden mit einer gelochten Aluminiumfassade verkleidet, die die Funktion des technischen Gebäudes nach Außen transportiert.

Das Haus verfügt über eine große Übungshalle, eine Fahrzeugwaschhalle, ein Großteile- und ein Katstrophenschutzlager sowie über großflächige Fahrzeughallen, die durch 63 große Feuerwehrtore befahren werden können. Außerdem befinden sich in dem Gebäude Verwaltungs- und Unterrichtsräume, eine Atemschutzübungsstrecke, Ruheräume für die Bereitschaft, eine Küche mit Kantine, sowie zahlreiche Werkstätten wie z.B. Schlauchwäsche und -reparatur, Atemschutzwerkstatt, Schreinerei, Schlosserei, Kfz-Werkstatt, Elektro- und Funkwerkstatt etc. Darüber hinaus gibt es einen Fitness- und Krafttrainingsraum, im ILS-Gebäude eine kleine Sporthalle und im Freien einen Sportplatz.

Das Haus ist an die neu errichtete Fernwärmeversorgung der REWAG angeschlossen. Der Bau von Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Hauptfeuerwache ist für die kommenden Jahre vorgesehen.

Kunst am Bau

  1. Mit Beginn der Abbrucharbeiten 2016 wurde das vorhandene Holz-Metall-Kunstwerk „112“ des Künstlers Helmut Wolf eingelagert. Zur Fertigstellung des zweiten Bauabschnittes wurde es gereinigt, das Metallgestell neu lackiert und das Kunstwerk dann an einem mit dem Künstler abgestimmten Ort auf dem Grundstück der Hauptfeuerwache wieder aufgestellt.
  2. Als Ergebnis eines Auswahlverfahrens Kunst und Bau und einer Preisgerichtssitzung am 9. August 2022 wurde unter acht eingereichten Wettbewerbsbeiträgen die Arbeit des Künstlers Wigg Bäuml aus Kallmünz ausgewählt und anschließend realisiert. Das Kunstwerk nennt sich „Rettet Luzy" und zeigt zwei Leitern, die zu einer auf der Attika sitzenden vergoldeten Katze führen, diese aber knapp nicht erreichen.
Fotografie - Hauptfeuerwache - Kunstwerk 112 von Helmut WolfFotografie - Hauptfeuerwache - Katze Luzy mit LeiterFotografie - Hauptfeuerwache - Katze Luzy schwebt einHochbau - Hauptfeuerwache - Nordfassade mit Luzy und Leiter

Gebäudedaten

Bruttogrundfläche:               16.570 m²

Bruttorauminhalt:                 74.615 m³

Gesamtkosten Hochbau:     ca. 51,4 Mio €

Kosten Außenanlagen:         ca. 3,2 Mio €

Baubeginn:                             Herbst 2016

Fertigstellung:                        Frühjahr 2024

Planung

Diezinger Architekten, Eichstätt und Regensburg

Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten, Regensburg

Weitere Informationen

Seite der Feuerwehr:

Neubau Hauptfeuerwache