Integriertes Nutzungskonzept zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit und Resilienz der Regensburger Altstadt
Die Corona-Pandemie hat die Diskussion um die Zukunft der Innenstädte mehr denn je in den Fokus gerückt, nachdem sich zahlreiche globale und lokale Entwicklungen, Trends und Herausforderungen verschärft haben. Dazu gehören unter anderem die fortschreitende Digitalisierung, der Strukturwandel des Handels oder die Verkehrswende. Diese und weitere tiefgreifende Veränderungen waren der Anlass für die Beauftragung des „Integrierten Nutzungskonzepts zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit und Resilienz der Regensburger Altstadt“.
Mit der imakomm AKADEMIE GmbH konnte Regensburg für die Erstellung der Studie einen Experten gewinnen, der sich seit Jahren intensiv mit der Entwicklung der Innenstädte beschäftigt. Zuletzt mit der nationalen Studie „Zukunftsfeste Innenstädte“.
Die Multifunktionalität der Altstadt ist ihr herausragendes Charakteristikum, das es zu erhalten und weiterzuentwickeln gilt. Das Integrierte Nutzungskonzept sollte dabei helfen, die richtige zukunftssichere Mischung zu finden, um weiterhin eine lebendige und attraktive Altstadt gewährleisten zu können, in der verschiedenste Nutzungen wie Wohnen (mehr als 13.000 Einwohner) und Arbeiten (mehr als 21.000 Beschäftigte), aber auch Kultur, Dienstleistungen, Handwerk, Handel und Gastronomie dicht neben- und übereinander ihren Platz finden.

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über die zentrale Altstadt, d.h. der Bereich zwischen D.-Martin-Luther-Straße im Osten, Arnulfsplatz im Westen, Alleenring im Süden und Donau im Norden. Im Fokus der Betrachtung stehen dabei die Einkaufslagen in der Regensburger Altstadt.
Nach einer Analyse bereits bestehender Konzepte und Planungen zur Regensburger Altstadt wurden durch die imakomm AKADEMIE ergänzende Vor-Ort-Untersuchungen durchgeführt (u.a. eine Erhebung der Gewerbeimmobilien sowie eine funktionsräumliche Analyse).
Anschließend fanden diverse Formate statt, um die unterschiedliche Perspektiven einfließen zu lassen:
- Kick-Off-Workshop mit dem Runden Tisch Altstadt zu den Themen „Funktionsmix“, „Räumliche Problem- und Potenzialbereiche“ sowie „Großflächige Gewerbeimmobilien“
- Online-Befragung von Gewerbetreibenden und Eigentümer*innen von Gewerbeimmobilien im Bereich der Altstadt (u.a. zu den Themen Miet- / Pachtverhältnissen, erwartete Entwicklungen für den Einkaufs- und Erlebnisstandort Regensburg, Steigerung der Attraktivität der Altstadt als Unternehmensstandort)
- Drei interdisziplinäre Expert*innenrunden als Online-Workshops zur Bewertung des Ist-Zustands der Regensburger Altstadt sowie der Erarbeitung von Lösungsansätzen.
Die aus dem Konzept hervorgehende Vision für die Regensburger Altstadt lautet „Erleben, Verweilen, Einkaufen und Wohnen im Herzen des Welterbes“. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden übergreifend gültige Querschnittsthemen herausgearbeitet und Schwerpunkte gesetzt. Diese sollen den zukünftigen Planungen und Entwicklungen in der Altstadt als Rahmen dienen. Ein Maßnahmenpool, welcher Vorschläge zur Umsetzung der Querschnittsthemen und Schwerpunkte macht, rundet die Studie ab. Ergänzt wurde das Konzept mit Empfehlungen der imakomm AKADEMIE zur zukünftigen Gestaltung der (Kommunikations-)Strukturen zur effizienten Umsetzung der Studieninhalte.

Die lange Zeit gültige Gleichung „Innenstadt = Einkaufen“ scheint auf Dauer so nicht mehr ohne Weiteres aufzugehen. Neue bzw. zusätzliche Besuchsgründe sind erforderlich. Diesen Punkt verdeutlicht die Studie noch einmal.
Insgesamt zeigt sich, die Regensburger Altstadt ist mit Bezug auf die Multifunktionalität bereits sehr gut aufgestellt und zeichnet sich durch ihre individuelle Nutzungs- und Angebotsvielfalt aus. Diese gilt es zu stärken sowie den einzigartigen Charakter der Altstadt durch eine hohe Aufenthaltsqualität und Verweildauer mit bspw. der Schaffung von einladenden und begrünten Aufenthaltsbereichen herauszustellen. Mit Blick auf das künftige Nutzungsgefüge in der Regenburger Altstadt ist gleichwohl verstärkt kleinräumlicher zu denken und zu prüfen, in welchen Altstadtbereichen z.B. ein ausgeprägter Handelsfokus bestehen soll und wo ggf. aber auch andere Nutzungen fokussiert werden können.
Bearbeitungszeitraum
Dezember 2022 bis Juni 2023
Förderung der Studie mit Mitteln der EU
Das Konzept wurde zu 90 Prozent aus Mitteln der Förderkulisse React-EU gefördert.

Weitere Informationen
Ihre Ansprechpartnerin
Neues Rathaus
D.-Martin-Luther-Straße 1
Zimmer: 1.060
93047 Regensburg
(0941) 507-1664
(0941) 507-1669
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(0941) 507-1667
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