Festival International du Court-Métrage Clermont-Ferrand - Internationale Kurzfilmwoche Regensburg
Verleihung des gemeinschaftlichen Städtepartnerschaftspreises an das Festival International du Court-Métrage Clermont-Ferrand und die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg

Anfang der 1980er Jahre wurde das Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand ins Leben gerufen. Das Festival etablierte sich schnell zu einem äußerst erfolgreichen Veranstaltungsformat. Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Clermont-Ferrand und Regensburg bot sich für den Arbeitskreis Film Regensburg e.V. die hervorragende Gelegenheit im Jahr 1993 mit den Film-Freundinnen und -Freunden aus der Auvergne Kontakte zu knüpfen. Schnell entstand die Idee, den Verein mit der Organisation eines Kurzfilm-Festivals für Regensburg zu beauftragen.
Seit ihrer ersten Austragung im Jahr 1994 konnte sich die so entstandene Internationale Kurzfilmwoche Regensburg im Laufe der Zeit zu einem der wichtigsten Kurzfilmfestivals Deutschlands und zu einem Treffpunkt der europäischen Kurzfilm-Szene etablieren. Als Nonprofit-Kurzfilmfestival findet sie jährlich Mitte März statt – so auch aktuell. In vier Kinos sehen mehr als 7.000 Besucherinnen und Besucher innerhalb einer Woche sowohl die neuesten Produktionen aus der Region, aus ganz Deutschland und dem Ausland. Seit 2010 gilt die Regensburger Kurzfilmwoche als Referenzfestival.
Beide Festivals, sowohl das Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand, als auch die Regensburger Kurzfilmwoche, haben mittlerweile internationalen Ruf erlangt und pflegen regelmäßig eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Während der Veranstaltungen werden Gastprogramme ausgetauscht und gegenseitige Einladungen ausgesprochen. Diese enge Kooperation fördert maßgeblich den Austausch von Filmkultur, Ideen und kreativen Ansätzen über nationale Grenzen hinweg.
Eine ganz besondere Rolle in dieser Zusammenarbeit spielte Christian Denier, der von 1981 bis 2015 Mitglied des Organisationsteams des Festival International du Court-Métrage de Clermont-Ferrand war und diesem Festival bis heute eng verbunden ist. Durch seine Expertise und Erfahrung hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Gründung der Regensburger Kurzfilmwoche. Noch heute bringt er sein Wissen und seine Erfahrung ein und wurde im letzten Jahr Mitglied der Internationalen Fachjury der Regensburger Kurzfilmwoche. In der Kategorie „Internationaler Wettbewerb“ vergibt er die entsprechenden Auszeichnungen.
Im Jahr 2021 wurde die Internationale Kurzfilmwoche Regensburg für ihre langjährige und erfolgreiche Arbeit mit dem Kulturförderpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet – eine Anerkennung, die auch das wertvolle Engagement im Bereich der Nachwuchsarbeit unter pädagogischen Gesichtspunkten sowie für den internationalen kulturellen Austausch unterstreicht.
Vor 13 Jahren wurde parallel zum Festival International du Court-Métrage de Clermont-Ferrand die Ausstellung Anatomie du Labo von einer Gruppe bildender Künstler und Zeichner aus Clermont-Ferrand ins Leben gerufen. Dabei werden künstlerische Arbeiten präsentiert, die von den Themen und der Form der experimentellen Filme der Labo-Wettbewerbe inspiriert sind, und es wird eine Plattform für den interdisziplinären Austausch zwischen Film, Kunst und Bildung geboten. Seit 2018 wird Anatomie du Labo auch in Mitgliedstädten des Internationalen Netzwerks der Michelin-Städte ausgestellt, darunter auch in Regensburg.
Aufgrund der langjährig gewachsenen und engen Kooperation zwischen dem Festival International du Court-Métrage de Clermont-Ferrand und der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg, und der damit beispielhaften Verbindung im Rahmen und ganz im Sinne der Städtepartnerschaft werden beide Festivals gemeinschaftlich mit dem Städtepartnerschaftspreis ausgezeichnet.