Station 6: Jahninsel
Du blickst nun auf die Jahninsel, eines der beliebtesten Naherholungsgebiete der Stadt und Lebensraum unzähliger Tierarten. Auf der Insel stehen viele Bäume, zum Teil bis zu 100 Jahre alt. Nicht weit von hier, auf dem Oberen und Unteren Wöhrd, befinden sich sogar Bäume, die seit 1935 als Naturdenkmäler geschützt werden.
Jahninsel, 93059 Regensburg
49.023141, 12.096553

Leben an Land
Das Artensterben ist eine der größten Bedrohungen unserer Zeit. Nach Angaben des Naturschutzbund sterben täglich etwa 150 Arten aus. Der WWF warnt, dass wir vor dem größten Artensterben seit der Dinosaurier-Zeit stehen. Bis zu einer Millionen Arten könnten in den nächsten Jahrzehnten aussterben.
Ein Grund für den Rückgang der Artenvielfalt ist die Zerstörung von Lebensräumen, beispielsweise durch den hohen Flächenverbrauch für Straßen, Häuser oder die Industrie. Pro Tag wird in Deutschland eine Fläche von 100 Fußballfeldern versiegelt, also betoniert, asphaltiert oder gepflastert und geht damit für Lebewesen verloren.
Auch die konventionelle Landwirtschaft hat einen großen Einfluss auf das Artensterben und die Zerstörung von Lebensräumen. Durch den Einsatz von Pestiziden sterben auch nützliche Lebewesen wie Insekten und Bienen. Und der Einsatz von Düngemittel verändert den Boden, so dass bestimmte Arten dort nicht mehr leben können.
Zudem werden für die Landwirtschaft wertvolle Lebensräume zerstört, um neue Flächen zu erschließen. Die Landwirtschaft hat sogar einen Einfluss auf die Zerstörung des Regenwaldes: Denn um die vielen Tiere in der Massentierhaltung ernähren zu können, werden große Mengen an Futtermittel, meistens Soja, benötigt. Für den Anbau von Soja werden jedes Jahr riesige Flächen Regenwald in Südamerika gerodet.
Bäume sind aber nicht nur für den Erhalt der Artenvielfalt sehr wichtig. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Denn Bäume binden das Treibhausgas CO2, welches maßgeblich zur Erderwärmung beiträgt, aus der Atmosphäre und speichern den darin enthaltenen Kohlenstoff in ihren Stämmen, Ästen und Wurzeln.
Was glaubst du, wieviel Tonnen CO2 beziehungsweise Kohlenstoff kann ein einzelner Baum im Laufe seines Lebens speichern?
Die Antwort erfährst du mit einem Klick auf das Kreuz.
Wie viel CO2 ein Baum binden kann hängt von vielen Faktoren ab: Unter anderem von der Baumart, dem Alter des Baumes sowie der Holzdichte.
Unter den einheimischen Bäumen können Buche, Kirsche, Kastanie und Linde am meisten CO2 aufnehmen. Aufgrund der geringeren Holzdichte ist das Potential von Nadelbäumen wie Fichte oder Kiefer deutlich geringer, wie folgendes Beispiel zeigt: Eine 35 m hohe Fichte mit einem Durchmesser von 50 cm bindet in 100 Jahren rund 2,6 Tonnen CO2. Eine Buche in der gleichen Größenordnung speichert in der gleichen Zeit rund 3,5 Tonnen CO2.
Tu Du's!
Das kannst du selbst zum Erhalt von Leben an Land beitragen:
- Unterstütze eine ökologische Landwirtschaft
- Iss öfter vegetarisch und reduziere deinen Fleischkonsum
- Pflanze Bäume und insektenfreundliche Pflanzen
- Vermeide Produkte mit Palmöl
- Nutze Produkte aus nachhaltiger Forstwirtschaft
- Verringere deinen Papierverbrauch und bevorzuge Recycling-Papier
Zur nächsten Station
Alle Stationen in der Übersicht
Weitere Informationen

Zukunftsbarometer Regensburg - Das interaktive Nachhaltigkeits-Dashboard
Zum Herunterladen
Koordinator für kommunale Entwicklungspolitik
Altes Rathaus
Rathausplatz 1
Zimmer: 32 d
93047 Regensburg
(0941) 507-1007
(0941) 507-1009
ZWQuZ3J1YnNuZWdlUiRsZWFoY2lNLm5pZXJH