1) Wieso kommt die Biotonne?
Der Bioabfall enthält wertvolle Pflanzennährstoffe, die über das getrennte Sammeln von Küchen- und Speiseabfällen zurückgewonnen werden können. Das entlastet die Umwelt und leistet einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Die getrennte Sammlung ist zudem seit dem 01. Januar 2015 im Kreislaufwirtschaftsgesetz fest verankert.
2) Stinkt die Biotonne?
Die Küchen- und Speiseabfälle, die nun getrennt erfasst werden sollen, wurden bisher in den Restabfall oder auf den eigenen Komposthaufen geworfen. Die Biotonne riecht damit nicht mehr oder weniger als der eigene Kompost oder die Restabfalltonne vor der Tür. Um sicherzugehen, dass eine Geruchsbelastung so gut wie möglich vermieden wird, wird die Biotonne wöchentlich geleert und mehrmals im Jahr gereinigt.
3) Lockt die Biotonne Ungeziefer an?
Die Biotonne lockt genauso viele Ungeziefer wie die Restabfalltonne oder der Komposthaufen im Garten an. Die wöchentliche Leerung und spezielle Reinigung mehrmals pro Jahr trägt dazu bei, eventuelle Belästigung z. B. durch Fliegen auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
4) Was kostet mich die Biotonne?
Mit der Einführung der Biotonnen kommen keine zusätzlichen Gebühren auf Sie zu. Die Nutzung der Biotonne ist bereits in ihrer pauschalen Abfallgebühr enthalten. Zudem erhalten Sie einen gratis Vorsortierbehälter für die Küche sowie ein Startpaket spezieller biologisch abbaubarer Tüten.
5) Was passiert mit dem Bioabfall?
Die gesammelten Küchen- und Speiserestabfälle werden in einer Biogasanlage mit Hilfe von Mikroorganismen zu Biogas abgebaut und schließlich zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt. Die Gärreste werden kompostiert und dienen als Humus und Dünger für die Landwirtschaft.
6) Verbreitet die Biotonne Krankheitserreger?
Die Konzentration an Pilzen und Bakterien ist in einer Biotonne nicht viel höher als in der Restabfalltonne. Um das Wachstum möglichst gering zu halten, wird die Biotonne wöchentlich geleert. Das Immunsystem eines gesunden Menschen kann diese Belastung problemlos verkraften.
7) Darf ich noch selbst kompostieren?
Ja! Die Biotonne ist eine Ergänzung zu Eigenkompostierung. Bei der Bioabfallsammlung können neben Obst- und Gemüseresten auch gekochte und ungekochte Speisereste, Fleisch- und Wurstreste oder verdorbene Lebensmittel entsorgt werden – Bioabfälle also, die nicht für die Eigenkompostierung im Garten geeignet sind.
8) Darf ich meine „kompostierbare“ Einkaufstasche zum Sammeln verwenden?
Nein! Viele Supermärkte bieten an den Kassen „kompostierbare“ oder „biologisch abbaubare“ Tragetaschen an. Diese Tragetaschen dürfen auf keinen Fall in den Bioabfall.
9) Wie soll der Biomüll verpackt werden?
Unverpackter Biomüll führt zu schneller Verschmutzung von Sammelgefäße und Biotonne. Nutzen Sie für die Sammlung des Bioabfalls daher Beutel aus biologisch abbaubarem Kunststoff, erkennbar am Keimling-Logo, oder Papier. Diese sind in Lebensmittelgeschäften, Drogeriemärkten etc. erhältlich. Sie können den Bioabfall auch in Zeitungspapier einwickeln oder in Bäckertüten geben.
10) Dürfen Schalen von Südfrüchten in die Biotonne?
Ja! Zitrus- und andere Südfrüchte sind häufig durch Spritzmittel länger haltbar gemacht. Für moderne Bioabfallbehandlungsanlagen stellt das aber kein Problem dar.
11) Was sind öffentliche Biotonnen, was sind private Biotonnen?
Öffentliche Biotonnen stehen gut zugänglich auf öffentlichen Flächen. Anwohner bringen ihre Bioabfälle zu diesen Tonnen.
Private Biotonnen sind Behälter, die von Hausverwaltungen auf ihr Grundstück gestellt werden. Diese müssen dann zur Leerung bereit gestellt werden.
Häufig stehen diese Behälter dann in Müllräumen oder Müllhäuschen und sind nur für die Bewohner dieser Wohnanlage zugänglich.
12) Warum Bioabfallsammlung im verdichteten Bringsystem?
Mit der Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) im Juni 2012 wurde die separate Erfassung von Bioabfällen für jeden öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger in Deutschland zur Pflicht – somit auch für die Stadt Regensburg. Der Begriff „Bioabfälle“ wurde dabei neu definiert und umfasst nun neben Garten- und Parkabfällen zudem Küchen- und Speiseabfälle. Um die im Gesetz festgeschriebene Getrennterfassungspflicht für alle Bestandteile des Bioabfalls umzusetzen und den gesamten Bioabfall der Stadt zu erfassen sowie ökologisch hochwertig zu verwerten, hat die Stadt Regensburg ein verdichtetes Bringsystem für Küchen- und Speiseabfälle eingeführt.
Verdichtetes Bringsystem heißt, dass über die gesamte Stadt verteilt ca. 2100 Sammelbehälter für Bioabfälle aufgestellt werden, in denen dann die Bürgerinnen und Bürger ihren Biomüll entsorgen können.
13) Warum dürfen Kaffeekapseln aus kompostierbarem Kunststoff nicht in die Biotonne?
Der Inhalt der Biotonne wird in einer Vergärungsanlage verwertet. In dieser Anlage werden die Kapseln nicht abgebaut.