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Schülerinnen und Schüler der Q12 gestalten Gedenktag zur Reichspogromnacht

Im Gedenken an die Ereignisse der Reichspogromnacht, der Nacht von 9. auf den 10. November 1938, fand auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung der Stadt Regensburg im historischen Runtingersaal statt. Die Oberbürgermeisterin Getrud Maltz-Schwarzfischer sowie Frau Ilse Danziger, die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Regensburgs, erinnerten mit ihren Worten an das unvorstellbare Leid der jüdischen Mitbürgerinnen und -bürger sowie an die Judenverfolgung im nationalsozialistischen Deutschland.

Im Anschluss an diese Reden präsentierten die Schülerinnen und Schüler des Leistungsfachs Geschichte (Q12) des Von-Müller-Gymnasiums eine szenische Darstellung, indem sie einerseits kurze Szenen am Küchentisch einer Regensburger Familie des Jahres 1938 aufzeigten sowie andererseits in Kontrast dazu den historischen Ablauf der Ereignisse dieser Nacht in Regensburg skizzierten, um auf diese Weise den Anwesenden das Ausmaß des Leidens und die Folgen für die jüdischen Mitbürgerinnen und -bürger vor Augen zu führen. Unterstützt wurden die einzelnen Aussagen durch ausgewähltes historisches Bildmaterial der Bilddokumentation der Stadt Regensburg aus dem November 1938, so dass sich die Zuschauerinnen und Zuschauer auf unterschiedliche Weise mit den Ereignissen jener Nacht konfrontiert sahen und zum Nachdenken angeregt wurden.

Am Ende der Gedenkveranstaltung sprach Benjamin Kochan, der Rabbiner der jüdischen Gemeinde Regensburgs, das Totengebet.

Die szenische Darstellung der Schülerinnen und Schüler der Q12 hallte bei vielen Anwesenden noch lange nach. Auf diese Weise zeigt sich, dass Veranstaltungen wie diese im Rahmen der Erinnerungskultur wichtiger denn je sind, um die Bedeutung und Folgen dieses Ereignisses wach zu halten, aber zugleich auch auf die Pflicht eines jeden Bürgers und einer jeden Bürgerin zu verweisen, couragiert und aktiv die Demokratie zu schützen, um Verbrechen dieser Art künftig zu verhindern.

Text: U. Sigl