Talents of the World, ein ukrainisch-polnischer Wettbewerb in Kriegszeiten
Als Zeichen der intensiven Partnerschaft mit Odessa ist Silke Homeier-Arndt, Fachbereichsleiterin der Sing- und Musikschule Regensburg und Vorsitzende des Regionalwettbewerbs Jugend musiziert Oberpfalz-Süd, nach Sanok (Polen) gereist um als Jurorin den Wettbewerb zu unterstützen
Schon zum 6. Mal findet der Wettbewerb "Talents of the World" abwechselnd in der Regensburger Partnerstadt Odessa und Sanok statt. Vom 8. bis zum 12. Mai wetteiferten ca. 50 junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 6 - 25 Jahren aus Polen und der Ukraine in der bestens dafür vorbereiteten und ausgestatteten Musikschule in Sanok.
Die ukrainischen Musikerinnen und Musiker hatten bereits eine anstrengende ca.15-stündige Fahrt hinter sich. Von Odessa ging es zuerst mit dem Zug bis zur polnischen Grenze, danach weiter mit dem Bus bis zum Ankunftsort.
Die Jury war international besetzt: Vertreter aus Moldawien, Polen, der Ukraine und Deutschland haben sich in Sanok getroffen. Der Wettbewerb erfolgte in drei Runden, die erste fand online statt. In der letzten Runde ging es um den Grand Prix, die höchste Punktzahl, ein Diplom und die Teilnahme am Abschlusskonzert.
Es war bewundernswert, wie gut vorbereitet und engagiert der musikalische Vortrag der jungen Musiker und Musikerinnen bei den Wertungspielen war. Vor allem auf dem Akkordeon und der Geige war das Niveau sehr hoch und die Literatur technisch anspruchsvoll. Auch die traditionell ukrainischen Klänge mit dem Lauten-Instrument Bandura haben das Publikum und die Jury bezaubert.
Viele Gedanken wurden ausgetauscht, die polnische Musikschule beeindruckte durch eine perfekte Organisation und eine große Gastfreundschaft. Die ukrainische Delegation war sehr dankbar, diese Reise unternehmen zu können und dadurch den anstrengenden Alltag für ein paar Tage hinter sich zu lassen. Die Ukrainer zeichnet ein großer Mut und der absolute Wille aus, ihre Musik und die Kontakte in andere Länder auszubauen und weiterzutragen.
Beschenkt mit vielen guten Gesprächen, vielen Plänen für neue musikalische Projekte und um zahlreiche Kontaktadressen reicher, machte sich Silke Homeier-Arndt am 12. Mai wieder auf die Rückreise nach Regensburg