13. Februar 2025
Wer eine Brille trägt, kennt es bestimmt: Da sucht man sich eine neue Brille aus, bezahlt oftmals viel Geld dafür und stellt sich dann die Frage, wohin mit dem alten Modell, das ja eigentlich noch voll funktionstüchtig ist – nur eben nicht für die eigenen Augen. Auch diese Brille war teuer und zum Wegwerfen ist sie eigentlich viel zu schade.
In der Zentralbücherei am Haidplatz und den Stadtteilbüchereien gibt es seit Sommer 2024, in Zusammenarbeit mit „Brillenweltweit“, Sammelboxen für alte Brillen, Brillengestelle und Hörgeräte. Diese werden dann in Entwicklungsländer verschickt und Menschen mit Sehschwäche kostenlos zur Verfügung gestellt, die sich eine Neuanschaffung nicht leisten können. Das ist notwendig, denn 116 Millionen Menschen sind nur deshalb sehbehindert, weil ihnen eine passende Sehhilfe fehlt. 89 Prozent der Menschen mit Sehbehinderungen leben in den ärmsten Ländern der Welt, schreibt „Brillenweltweit“.
Die gesammelten Brillen werden vorab begutachtet und die Sehstärke ermittelt, sodass sie eine passende neue Besitzerin oder einen passenden neuen Besitzer finden können. Neben einem ehrenamtlichen Augenoptiker integriert „Brillenweltweit“ in diesen Prozess ganz bewusst Langzeitarbeitslose, um ihnen einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Die Brillen werden dann Non-Profit Organisationen (NGOs), wie zum Beispiel Vision for the World e. V. in Nepal, zur Verfügung gestellt, die sich um die weitere Vermittlung kümmern. Die Brillen werden in Kliniken, Kranken- und Missionsstationen sowie anderen karitativen Stützpunkten kostenlos verteilt.