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Ein neues Kapitel bei ReNeNa

„Regensburgs Nette Nachbarn“ werden nun auch von russischen und bulgarischen Stadtkümmerinnen unterstützt.

21. Februar 2025

Auch Menschen mit Migrationshintergrund sind Nachbarn und brauchen Unterstützung – vor allem, wenn sie schon älter sind. Den Verantwortlichen von „Regensburgs Netten Nachbarn“ (ReNeNa) im Seniorenamt ist das schon lange bewusst, es war nur immer schwierig, die angebotene Hilfe den Betroffenen zukommen zu lassen. Das soll sich jetzt ändern. „Mit den beiden neuen Stadtkümmerinnen, die in der russischen bzw. bulgarischen Community beheimatet sind, schlagen wir ein neues Kapitel in der Nachbarschaftshilfe auf“, sagte Bürgermeisterin Astrid Freudenstein bei der Ernennung von Valentina Wudtke und Rositsa Koleva. „Dadurch ist ReNeNa noch breiter aufgestellt und erreicht Menschen, die bisher vielleicht durch das Raster fielen.“

Valentina Wudtke ist schon viele Jahre bei den russischsprachigen Regensburgerinnen und Regensburgern bekannt. „Dass meine Landsleute bei den deutschen Stellen kaum Hilfe suchen, liegt am mangelnden Vertrauen“, sagt sie. „Ich hoffe, dass das mit der Zeit jetzt besser wird.“ Gleiches gilt für die Sprachbarriere. „Ich predige schon lange, dass die Zugewanderten möglichst schnell Deutsch lernen.“ Warum sie sich so stark engagiert? „Ich kam als Russlanddeutsche Aussiedlerin nach Deutschland und erhielt große Unterstützung von ehrenamtlich tätigen Menschen. Diese Güte möchte ich nun älteren Menschen zurückgeben, die Hilfe benötigen. In mein Ehrenamt investiere ich meine ganze Begeisterung, Kraft und Lebensfreude. Es ist mir ein großes Bedürfnis, anderen Menschen zu helfen und sie dabei zu unterstützen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten.“

Rositsa Koleva ist seit sieben Jahren in Regensburg. Die gelernte Modedesignerin bezeichnet sich selbst als Mensch mit einem hohen Maß an Empathie. Sie sei immer bereit, Bedürftigen zu helfen, wie schon ihre ehrenamtliche Mitarbeit als Dolmetscherin beim Dolmetscherpool der Stadt beweist. Sie weiß: „Die Menschen mit bulgarischem Migrationshintergrund haben große Schwierigkeiten, erstens mit der deutschen Sprache, da sie nicht genug Zeit zum Lernen haben, und zweitens mit den Institutionen. Die meisten Zuwanderer hatten Schwierigkeiten, mit den Institutionen in ihrem eigenen Land zurechtzukommen und in Deutschland ist es mit der fremden Sprache sogar noch schwieriger.“ Sie findet, dass ReNeNa eine wunderbare Möglichkeit ist, diese Menschen zu unterstützen. „Und es ist mir eine große Ehre, Teil davon zu sein.“

Die Stadtkümmerinnen stehen als Ansprechpartnerinnen bei Problemen und Fragen zur Verfügung.