Preisträgerinnen und Preisträger des Musikpreises

Auch 2023 wurden junge Musiktalente mit dem Musikpreis der Stadt Regensburg ausgezeichnet.

Fotografie: Gruppenbild der Musikpreisträgerinnen und -träger © Bilddokumentation Stadt Regensburg

23. Oktober 2023

„Der Musikpreis der Stadt Regensburg stellt in der musisch-kulturellen Landschaft Regensburgs eine Besonderheit dar: Es ist ein Preis der pädagogischen Institutionen Regensburgs. Sie zeichnen damit die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler aus, geben ihnen Bestätigung und Motivation. Durch die Preisgelder werden nicht nur finanzielle Anreize geschaffen, sie stellen auch ein Sprungbrett für musikalische Karrieren, weit über das Studium hinaus dar,“ sagt Kulturreferent Wolfgang Dersch.

Dass die teilnehmenden Institutionen – Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg, „Jugend musiziert", Domspatzen, Hildegard-Schmalzl-Musikstiftung, Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, Music College und Kulturamt mit „Freier Kategorie“ – immer einen Konsens gefunden haben, ist außergewöhnlich und zeichnet den Musikpreis der Stadt Regensburg aus.

Ein ebenso erfreuliches wie auch wichtiges Detail des Musikpreises ist, dass die „Oswald Zitzelsberger Kunst- und Kulturstiftung“ die Preisgelder stiftet.

Viele der beim Musikpreis der Stadt Regensburg in den letzten Jahren ausgezeichneten jungen Musiker haben mittlerweile ein Musikstudium an renommierten Instituten, wie z. B. München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg, Salzburg oder Berlin aufgenommen und konnten als Musiker, Künstler oder Pädagogen beruflich Fuß fassen.

Diese Erfolge bedeuten, dass die Musikausbildung in Regensburg ein sehr hohes Niveau hat und durch die aufgezeigten Erfolge nicht nur nachhaltig im Sinn einer breiten Musik-Laien-Basis ist, sondern auch im professionellen Gefüge und mit der großen nationalen und mittlerweile internationalen Konkurrenz mithalten kann.

Preisträgerkonzert

Im Preisträgerkonzert mit der Übergabe der Urkunden im Neuhaussaal des Theaters durch Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer am 13. Oktober 2023 gaben die Preisträgerinnen und -träger mehr als nur eine Kostprobe ihres Könnens.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt des Regensburger Vokalensembles StimmGold. Dieses ist seit seiner Gründung im Jahr 2014 fester Bestandteil der deutschsprachigen Vokalmusik-Szene. Die sechs klassisch ausgebildeten Sängerinnen und Sänger verbindet neben jahrelanger Ensemblepraxis und reichhaltiger Chorerfahrung vor allem die Freude am gemeinsamen Singen anspruchsvoller Werke. Als Schwerpunkt des Ensembles gilt die deutsche romantische Vokalmusik sowie aktuelle A-Cappella-Literatur, darunter einige Uraufführungen zeitgenössischer Werke sowie moderne, speziell für das Ensemble angefertigte Arrangements

Die Preisträger


Gitarrentrio der Sing- und Musikschule

Wenn es an der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg einen Garanten für konstante Zuverlässigkeit, differenzierte Klangfarben, nuancierten Lautstärken, solide Technik, geringe Fluktuation und Herzblut der dargebotenen Werke gibt, so sind dies sicherlich die Gitarrenschülerinnen und -schüler der Klasse von Stefan Frank.
Jonas Dollinger, Moritz Hilgers und Matej Minar, alle drei Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ der letzten Jahre sowohl in der Solo- als auch in der Ensemblewertung mit Spitzenleistungen auch im musikschulinternen Leistungssystem der „Freiwillige Leistungsprüfung“, spielen seit mehreren Jahren zusammen. Was sie auszeichnet ist vor allem Experimentierfreude, ein gesundes Bewusstsein für Leistung, ein musikalisch gutes Gespür für Klangfarben, Spiel mit Licht und Schatten, intelligenter Einsatz des Anschlags und der Dynamik aber auch die gewachsene Freundschaft durch gemeinsames Musizieren über viele Jahre hinweg.


Jugend musiziert

Die Anforderungen der Preisträger für den Musikpreis in der Kategorie „Jugend musiziert“ sind hoch: nicht nur, dass die Preisträger die Regional- und Landeswettbewerbe erfolgreich durchlaufen müssen, sie sollten auch beim Landeswettbewerb den ersten Preis mit maximaler Punktzahl, nämlich mit 25 Punkten erringen.
In diesem Jahr werden zwei alte Bekannte Paula Juhasz Böss an der Harfe und der Sänger Constantin Brandscherdt geehrt. Sie haben sich extra für den Musikpreis der Stadt zusammengefunden und ein exquisites Programm eingeübt. Beide erreichten einen grandiosen ersten Preis mit 24 Punkten beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ in Zwickau, Paula gewann obendrein den zweiten Preis beim Internationalen Harfenwettbewerb in Prag.


Hildegard-Schmalzl-Musikstiftung

Amrei Tribula überzeugt mit ihrem Fagottspiel durch eine große Sicherheit in der Technik, ihr Gespür für musikalische Bögen und ihrer großen Empathie für die Musik. Schon als Musikschulkind war ihr Interesse groß, in Ensembles mitzuspielen und sich weiteres Wissen zur Musik anzueignen.

So absolvierte Amrei Tribula die freiwilligen Leistungsprüfungen D1, D2 und D3 mit Erfolg. In Orchestern und Ensembles spielte sie von klein auf in der Musikschule. Durch ihre großen Fähigkeiten am Fagott ist sie seit Jahren in der Akademie in Hammelburg zu Gast, wenn dort Orchesterworkshops angeboten werden. Seit ihrem Studienbeginn 2022 besucht sie mit Freude und Engagement Meisterkurse bei Fagottisten in Deutschland.

Sie verfolgt damit ihr großes Ziel, als Orchestermusikerin in einem Orchester tätig sein zu können.


Domspatzen

Die Menschen mit seiner Musik erreichen: Das ist das Ziel des Bassbaritons Jakob Bauer. Im Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ errang er 2023 den ersten Preis und erzielte im Bundeswettbewerb einen ausgezeichneten zweiten Platz.

Derzeit singt Jakob Bauer im Konzertchor der Regensburger Domspatzen. Als junger Domspatz sang er schon in Weihnachtskonzerten Soli. Im September 2022 trat er auf dem Ärztekongress in Regensburg mit einer jungen ukrainischen Wunderpianistin auf, im Konzertchor sang er in den Weihnachtskonzerten 2022 das weltbekannte „Transeamus“. Fokussiert und mit viel Freude bestreitet er jedes einzelne Konzert und jeden Auftritt. Neben der Schule spielt er in der Big Band der Domspatzen Saxophon und singt als Bassbariton in einem eigens gegründeten Ensemble. Im Juni nächsten Jahres wird er sein Abitur machen. Egal ,welchen beruflichen Weg er in seinem Leben einschlagen wird, die Musik wird immer ein Teil seines Lebens sein.


Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik

Nach zunächst vereinzelten internen Hochschulauftritten gründete sich das Celloquartett Bachstreet Boys im Sommer 2022. Seitdem treten die vier aufstrebenden, jungen Cellisten Jakob Helbich, Benedikt Schäfer, Korbinian Seibold und Sebastian Stoiber bei diversen Konzerten auf.
Sie nehmen sich zur Aufgabe die reiche Geschichte des Celloensembles zu erkunden. Neben Werken großer, klassischer Komponisten schlagen sie den Bogen bis hin zur Pop- und Unterhaltungsmusik.

Inspiriert von den zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker experimentieren sie außerdem mit außergewöhnlichen Genres des Ensemblespiels, wie beispielsweise der volkstümlichen Blasmusik, die sie für ihr Celloquartett neu arrangieren.


Music College

In diesem Jahr wird die Gemeinschaftsproduktion des Gesangsensembles The College Voices und Musikerinnen und Musikern des Music College Regensburg mit dem Song „Grebchestra“ von Benny Grebb nominiert. Performed wird der Song durch: Felix Gärtner (Drums), Veronika Maier (Bass) und den College Voces mit einer eigens für die Liveperformance erstellten Videoproduktion des Vokalensembles mit Sarah Kremietz, Melanie Rose, Theresa Lamby, Johanna Keller, Ronja Künkler, Maya Weiß, Mathilde Leitner, Johanna Kopp, Spyro Tzokas, Erik Stowe, Fian Vierecke, Fabian Eigenstetter, Jan Reitzig und Marius Häberlein.
Das Engagement und die Präzision von Felix Gärtner und Sara Kremietz, diesen als reine Studioproduktion digital mit Loops erstellten Song zu transkribieren, zu arrangieren und mit Vokalensemble, Bass und Drums live umzusetzen, sind beeindruckend.


Freie Kategorie

Stefan Maximilian Müller und Jan-Felix Rohde haben ihre Band während des herausfordernden Corona-Lockdown gegründet. Das ursprüngliche Ziel war, ihre hochwertigen Akustikgitarrensongs gemeinsam zu veröffentlichen. Sie kreierten einen melodischen und melancholischen Indie-Pop Sound. Diese Art von Sound, der einen sofort in warme Sommerabende versetzt, die nie enden sollten und nach denen man sich so häufig sehnt. Dieser Meinung sind wohl auch viele Veranstalter, denn BYRD DHILLON hatten als Newcomer schon in diesem Jahr deutschlandweit zahlreiche Konzerte. Auch die Jury ist sich sicher: BYRD DHILLON werden sich zusammen mit ihrer Musik stetig weiterentwickeln und die Musikszene regional, national und international langfristig bereichern.


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