Mobilitätsdrehscheibe: Es tut sich so einiges am Alten Eisstadion

Die Umsetzung der Mobilitätsdrehscheibe schreitet weiter voran und einige der Sofortmaßnahmen gehen oder sind bereits in Betrieb: Bewohnerparkplätze, Parkraumbewirtschaftung, Fahrradboxen und vieles mehr.

Fotografie: Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Manfred Koller von das Stadtwerk Regensburg GmbH stellt Planungs- und Baureferent Florian Plajer die Umsetzung des Sofortmaßnahmen-Konzepts vor. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer Manfred Koller von das Stadtwerk GmbH stellt Planungs- und Baureferent Florian Plajer die Umsetzung des Sofortmaßnahmen-Konzepts vor. © Bilddokumentation Stadt Regensburg

1. Juli 2024

Auf dem Gelände des Alten Eisstadions entsteht derzeit ein wichtiges Leitprojekt des Parkraumkonzepts Innenstadt: die Mobilitätsdrehscheibe. Aber was heißt das genau und was soll hier gebaut werden?
Bereits seit Jahren wird das Gelände am Alten Eisstadion als Park-and-Ride-Parkplatz genutzt.
Das Verkehrsprojekt „Mobilitätsdrehscheibe Unterer Wöhrd“ aber sieht auf dem Gelände neben einem reinen Parkangebot vor allem einen Knotenpunkt für den motorisierten Verkehr vor: Mithilfe der Drehscheibe soll der Umstieg vom Auto auf den ÖPNV bzw. das Fahrrad gelingen.

Durch verschiedene Einzelvorhaben sollen attraktive Mobilitätsangebote besser miteinander verzahnt, der ÖPNV gestärkt und vor allem der Verkehr in der Regensburger Altstadt reduziert werden.

Was ändert sich aktuell?

Zur Vorbereitung der Mobilitätsdrehscheibe wurde ein Sofortmaßnahmen-Konzept vom Stadtrat beschlossen, das aktuell auf dem bestehenden Parkplatz am Unteren Wöhrd umgesetzt wird. Ziel ist es, schon jetzt ein möglichst umfangreiches Paket an Service- und Mobilitätsangeboten bereitzustellen.


Der Parkplatz wird gebührenpflichtig

Voraussichtlich zum 5. Juli 2024 ist das Parken kostenpflichtig. Aktuell stehen dafür 410 Parkplätze zur Verfügung. Die neue Parkgebühr auf dem Gelände des Alten Eisstadions umfasst zwei Tarife: 1 Euro für 12 Stunden sowie 2 Euro für das Parken über 12 bis maximal 24 Stunden. Bürgerinnen und Bürgern, die ein Fahrzeug für mehrere aufeinanderfolgende Tage, beispielsweise während eines Urlaubsaufenthalts, auf dem Gelände abstellen wollen, wird daher dringend geraten, entsprechende Alternativmöglichkeiten wie den Dultplatz zu nutzen.

Ein neues schrankenloses System ermöglicht ein schnelles und ticketloses Parken. Beim Ein- und Ausfahren wird das Kennzeichen des Fahrzeugs mithilfe eines Scanners gelesen und automatisch die Parkdauer ermittelt. Am Ende des Parkaufenthalts muss an den Parkautomaten dann lediglich das Kennzeichen des Fahrzeuges eingegeben werden. Ist der Zahlungsvorgang abgeschlossen, kann die Fläche mit dem Fahrzeug einfach verlassen werden. Eine Begrenzung trennt den öffentlich-kostenpflichtigen Bereich von den Bewohnerparkplätzen. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Barriere aber passierbar.


Zusätzliche Bewohnerparkplätze

Von der Tarifstruktur nicht betroffen ist ein neuer eigens gekennzeichneter Anwohnerparkbereich. Dieser umfasst 75 Stellplätze und ist im vorderen Bereich der Einfahrt „Am Winterhafen“ eingerichtet. Parkberechtigt sind hier die Bewohner aus dem Bezirk 700. Durch eine Ausnahmeregelung dürfen dort ebenso die Bewohner aus dem Innenstadtbezirk mit den Nummern 100/400, 200 und 300 parken.


Neue Service- und Mobilitätsangebote

Weitere Bausteine des Sofortmaßnahmen-Konzepts befinden sich bereits vor Ort oder folgen. Das umfangreiche Paket umfasst eine Fahrrad-Reparaturstation, Fahrradbügel sowie zehn abschließbare Fahrradboxen. Des Weiteren drei Ladesäulen für bis zu sechs Stellplätze für E-Fahrzeuge, einer davon ist für das E-Carsharing-Angebot für das Stadtwerk.Earl reserviert. Geplant sind weiterhin Flächen für E-Scooter- und Bike-Sharing, Lastenrad-Sharing (beinhaltet Lademöglichkeiten für E-Fahrräder) sowie eine Fahrradabstellanlage als Doppelstockparker mit Dach und Beleuchtung.


Was folgt noch?

Langfristig soll am Alten Eisstadion auch ein Parkhaus entstehen und somit die Stellplatzflächen von derzeit circa 670 auf mehr als 1.000 Stellplätze erhöht werden. Noch bis einschließlich 19. Juli sind der Entwurf des Bebauungsplanes Nr. 279 und der Entwurf zur 76. Änderung des Flächennutzungsplanes im Internet veröffentlicht. Die Bürgerinnen und Bürger haben hier die Möglichkeit, sich über die aktuellen Planungen zu informieren, die Entwürfe der Bauleitpläne einzusehen und sich hierzu zu äußern.

Die Mobilitätsdrehscheibe am Unteren Wöhrd ist sowohl für die Parkraumentwicklung als auch für die Verkehrsentlastung der Regensburger Innenstadt ein wichtiger, zentraler Baustein.

Text: Katrin Holzgartner

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