Neue Winzerin macht Stadtwein
Seit rund 30 Jahren hat die Stadt Regensburg einen eigenen Weinberg. Von hier kommt der Wein mit dem Namen Salutaris für städtische Empfänge, Jubiläen oder Geburts- und Gastgeschenke. Seit Kurzem kümmert sich eine junge, gelernte Winzerin um die Rebstöcke.

28. September 2023
Christine Wolfram stammt aus der nördlichen Oberpfalz, hat in Franken ihr Handwerk gelernt und zuletzt beim Weingut Thomas Niedermayr in Eppan/Südtriol gearbeitet. Die 27-jährige hat diese Woche, unterstützt von rund zehn Helferinnen und Helfern, mit der Lese begonnen. Dank des heißen Sommers wird mit einem hohen Oechslegehalt und einem Ertrag von 1.200 bis 1.400 Litern gerechnet. In diesem Jahr wird es noch Rot- und Weißweine geben, in den kommenden Jahren wird es jedoch mehr Weißen geben. Die bereits begonnene Umstellung auf Ökoweinbau wird die neue Winzerin weiter fortsetzen. 2024 wird daher der obere Weinberg neu bestockt. Beim unteren ist die Umstellung bereits erfolgt. Auf insgesamt 4.400 Quadratmetern wachsen derzeit noch vier verschiedenen Rebsorten (Müller-Thurgau, Dornfelder, Regent und Muscaris).
Text: Claudia Biermann
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Woher hat der Salutaris seinen Namen?
Natürlich von den Römern. Benannt ist der Regensburger Stadtwein nach einem Unteroffizier, einem so genannten Optio namens Salutaris. Von diesem Weinliebhaber aus dem späten zweiten oder frühen dritten Jahrhundert nach Christus wissen wir, weil am Weinweg bei archäologischen Grabungen ein Weihe-Altar entdeckt wurde, den eben dieser Optio gestiftet hatte, um dem „liber pater“, dem Gott des Rausches, zu huldigen. Welcher Name könnte also besser für einen Stadtwein passen als „Salutaris“? Übrigens: Im dritten Raum der Römerabteilung des historischen Museums ist der namensgebende steinerne Weihe-Altar heute noch zu bestaunen.