Brandlberg – Keilberg
Im ersten Teil unserer neuen Stadtteilserie erfahren Sie Zahlen, Fakten, aber auch Kurioses über Brandlberg und Keilberg.

Keilberg ist der wohl der härteste Stadtteil. Die Erde steckt voll Eisenerz, Porzellanerde und Kalkgestein. Heute noch wird zwischen Keilberg und Brandlberg Kalk abgebaut. Bis zum 19. Jahrhunderts standen hier vor allem Fichten und Tannen, die Regensburger Klöstern gehörten. Dann zogen die ersten Tagelöhner, Handwerker sowie Waldaufseher und Bauern hierher, auch mehrere Bergwerksbetriebe entstanden (um 1840).

Brandlberg ist ein kleiner Stadtteil, entstanden 1932 aus der damaligen Wohnungsnot - bewusst angelegt als Vorstadt-Kleinsiedlung, auf dem ehemaligen Ackerland des „Brandl-Hofs“. Arbeitslose Familienväter konnten sich bei der Stadt um 20 günstige Grundstücke bewerben und bauten gemeinsam kleine Häuser – mit ihren eigenen Händen. Heute herrscht am Brandlberg erneut rege Bautätigkeit.

Der durchschnittliche Brandlberg-Keilberger ist 43 Jahre alt, verheiratet, katholisch (66,1 Prozent) und hat überdurchschnittlich viel Platz. Er wohnt auf fast 90 Quadratmetern (wenn er kinderlos ist), mit zwei Kindern auf etwa 180 Quadratmetern. Seine Kinder besuchen höchstwahrscheinlich die mit 55 Schülerinnen und Schülern kleinste Grundschule der Stadt.

In Erinnerung an die vielen tausend Erdbeeren, die v.a. in den 1950er- und 1960er-Jahren in Keilberg angebaut wurden und die halb Bayern versorgt haben, wird heute noch gerne das Erdbeer-Fest gefeiert. Die Keilberger nannten die roten Früchte früher übrigens Ananas. Vermutlich wegen ihrer Form.
In der Bildergalerie finden Sie noch einige Impressionen aus dem Stadtteil.
Aus dem Stadtteil

100 Jahre bei Regensburg: Neun Stadtteile feiern Eingemeindungs-Jubiläum
Brandlberg – Keilberg, Konradsiedlung – Wutzlhofen, Ober- und Niederwinzer mit Kager, Reinhausen, Sallern – Gallingkofen, Schwabelweis , Stadtamhof, Steinweg – Pfaffenstein sowie Weichs gehören seit dem 1. April 1924 zu Regensburg.

Drei Naturräume und alte Parkanlagen in einer historischen Stadt
Im Auftrag der Stadt Regensburg und unter fachlicher Leitung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) nehmen Fachleute ab diesem Frühjahr die Naturschätze in der Stadt unter die Lupe. Zum Start der Geländearbeiten wurden bei einer Online Info-Veranstaltung lokale Behörde, Naturschutzverbände und Interessenvertretungen informiert.
Bürgerservice
Im Stadtteil Brandlberg – Keilberg gibt es folgende allgemeinbildende Schule:
Familien finden in und um Brandlberg und Keilberg zahlreiche Angebote.
Für die Erholung im Grünen bestehen in diesem Stadtteil folgende Möglichkeiten:
Weitere Informationen
Quellen
- Gugau, Armin (1999): Die Entwicklung der Ortschaft Keilberg von ihrer Gründung bis zu ihrer Eingemeindung nach Regensburg;
Online unter www.heimatforschung-regensburg.de (abgerufen am 6. März 2019) - Karl Bauer (2014): Regensburg. Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. MZ-Buchverlag
- Statistisches Jahrbuch der Stadt Regensburg, Ausgabe 2018