EIN TIEFERES KONFLIKTVERSTÄNDNIS ENTWICKELN
2005 - 2009 Architekturstudium an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg, 2009 - 2011 Masterstudium Denkmalpflege an der Universität Bamberg, 2011 - 2013 Wissenschaftliche Mitarbeit an der Universität Bamberg im Fachbereich Bauforschung, 2012 - 2013 freiberufliche Tätigkeiten in der Bauforschung, 2013 - 2014 Anstellung in einem Architektur- und Sachverständigenbüro, 2015 - 2016 Leitung der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Regensburg, 2017 - 2019 Anstellung bei der Stadt Augsburg zur Erstellung der UNESCO-Welterbe-Bewerbung, 2019 Auszeichnung der UNESCO für das Augsburger Wassermanagement-System, seit 2019 Welterbe-Management bei der Stadt Augsburg.
Fragen als Herausgeberin:
Wie kam es, dass Sie Teil des Buchprojekts wurden?
„Aus einem gemeinsamen DBU-Antrag der Welterbestädte Hamburg, Regensburg und Augsburg, der leider nichts wurde, entstand die Idee eine Podiumsreihe in allen drei Städten zu veranstalten. Der Titel des DBU-Antrags lautete: „ESD for 2030: Ethische Fragestellungen, Konflikte und Lösungen im Spannungsfeld zwischen der Bewahrung des kulturellen Erbes und Herausforderungen durch den Klimawandel“. An dieser Thematik richteten sich auch die Podiumsdiskussionen aus.
Das große Interesse und weiterführende Aspekte zum Thema veranlassten uns weiterzumachen. Wir wollten diese spannende Thematik nicht nur mündlich, sondern auch in schriftlicher Form fortführen.“
Wo sehen Sie in Ihrer Stadt die größte Herausforderung in Bezug auf Klimazukunft und kulturelles Erbe?
„Eine Herausforderung wird sicherlich sein rechtzeitig und passgenau auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren. Es wird mit Wetterextremen, die kaum frühzeitig vorherzusagen sind, zu rechnen sein. Besonders Starkregen und Dürre werden sich in Augsburg stark auf unser Wassermanagement-System auswirken.“
Welche Schritte sind in Ihren Augen für die Bewältigung der Herausforderungen besonders wichtig?
„Wichtig ist, dass der Klimawandel und seine Folgen von allen ernst genommen werden und schneller ins Handeln gekommen wird. Zum einen um dem Klimawandel entgegenzuwirken und zum anderen um Vorkehrungen der Klimawandelanpassung zu unternehmen. Es darf nicht erst reagiert werden, wenn Auswirkungen wie z.B. Flutkatastrophen o.ä. eintreten. Vorsorge muss in unterschiedlichsten Bereichen getroffen werden.“
Welchen Beitrag können aus Ihrer Sicht denkmalgeschützte Gebäude in Ihrer Stadt für Klimaanpassungen leisten?
„Baudenkmäler können Vorbild für nachhaltiges Bauen in der heutigen Zeit sein. Ökologische Baustoffe, die in historischen Gebäuden ganz selbstverständlich Einsatz fanden, sollten auch jetzt wieder Standard beim Bauen sein. Ebenso die Bauweisen. Früher wurde sehr durchdacht und auf klimatische Einflüsse angepasst gebaut. Solche Aspekte geraten heutzutage leider oft in den Hintergrund, da u.a. enorm kostengünstiges Bauen im Vordergrund steht.“
Wie können die Bürger Ihrer Meinung nach aktiv zu der Bewältigung der Herausforderungen beitragen?
„Es ist wichtig sich den Erst der Lange bewusst zu machen, aber dabei nicht zu resignieren. Jeder kann auch mit scheinbar kleinen Maßnahmen positiv beitragen. Denn viele kleine Dinge können in der Summe wirksam werden.“