EIN TIEFERES KONFLIKTVERSTÄNDNIS ENTWICKELN
Site-Manager der Welterbestätte Altstadt Regensburg mit Stadtamhof und Berater u.a. für die EU-Kommission und verschiedene Städtenetzwerke. Er studierte historische Geographie, Denkmalpflege und Urbanistik und promovierte in Heritage Studies zur nachhaltigen Kulturerbe-basierten Stadtentwicklung.
Fragen als Herausgeber:
Wie kam es, dass Sie Teil des Buchprojekts wurden?
„Gemeinsam mit Ulrich Mühlegger aus Augsburg hatten wir die Idee zu diesem Projekt. Das Thema ist ja hochaktuell und wir wollten mal die bestehenden Konflikte etwas tiefergehend untersuchen.“
Wo sehen Sie in Ihrer Stadt die größte Herausforderung in Bezug auf Klimazukunft und kulturelles Erbe?
„Neben der stark zunehmenden Zahl an Hitzetagen, sind sicher Hochwasser und Starkregen Bedrohungen die stark zunehmen. Insgesamt wird das Thema „Disaster Risk Management“ und kulturelles Erbe wichtiger und wir müssen uns darum aktiv kümmern.“
Welche Schritte sind in Ihren Augen für die Bewältigung der Herausforderungen besonders wichtig?
„Zentral ist eine gute Zusammenarbeit der städtischen Dienststellen und ein gutes Verständnis darüber, was unsere Hauptrisiken sind. Das System resilient zu machen, funktioniert nur mit einer systematischen Herangehensweise und unter Einbeziehung der verschiedenen Teile der Stadt(verwaltung).“
Welchen Beitrag können aus Ihrer Sicht denkmalgeschützte Gebäude in Ihrer Stadt für Klimaanpassungen leisten?
„Sie können zum Beispiel in Teilen als Kühlorte an besonders heißen Tagen dienen so wie es in England bereits breitflächig praktiziert wird.“
Wie können die Bürger Ihrer Meinung nach aktiv zu der Bewältigung der Herausforderungen beitragen?
„Durch angepasstes Verhalten, die Hausbesitzer durch entsprechende Vorsorgemaßnahmen zum Beispiel vor Starkregen. Entsprechende Planungshilfen sind auf der städtischen Website unter dem Stichwort „Klimaresilienz“ verfügbar.“
Fragen als Autor:
Was war Ihre Hauptmotivation bei dem Buch mitzumachen?
„Gemeinsam mit Ullrich Mühlegger aus Augsburg haben wir dieses Projekt ins Leben gerufen. Die Idee war Konflikte im Bereich Klimawandel und Denkmalpflege besser zu verstehen, indem wir die zugrunde liegenden Werte herausarbeiten.“
Was ist Ihr Hintergrund und Ihre Funktion?
„Ich bin Welterbekoordinator und Abteilungsleiter im Amt für kulturelles Erbe der Stadt Regensburg.“
Was ist die Hauptaussage Ihres Beitrags/Artikels?
„Wir haben herausgefunden das die unterschiedlichen Konfliktparteien tatsächlich viele Wertvorstellungen teilen. Das gibt uns Hoffnung, dass gemeinsam auch gute Lösungen gefunden werden können.“